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Wegen eines heftigen Unwetters war die Berliner Feuerwehr am Sonntagabend im Ausnahmezustand.

© imago images/Sabine Gudath

Update

Nach Ausnahmezustand am Sonntag: Heftige Niederschläge in Berlin und Brandenburg

Auf heftige Unwetter am Sonntagabend folgten am Montag erneute Niederschläge. Betroffen waren Teile Berlins und Nordostbrandenburg.

Nach den heftigen Unwetter in Berlin am Sonntagabend hatte sich am Montag die Situation in der Hauptstadt wieder weitgehend beruhigt. Am frühen Montagnachmittag gab es nur im Bereich Wannsee und Grunewald rund eine Stunde lang heftige Niederschläge mit bis zu 30 Litern Wasser pro Quadratmeter. Für dieses Gebiet hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) auch eine Gewitterwarnung herausgegeben. Ansonsten blieb es in Berlin weitgehend trocken.

Am Montagnachmittag rechnete der Deutsche Wetterdienst nicht mit neuen Niederschlägen. Er gab für Montag für die Hauptstadt auch keine Unwetterwarnung heraus. Der DWD aktualisierte damit seine Einschätzung. Noch am Vormittag hatte er erklärt, man müsse im Norden Berlins am Nachmittag durchaus mit heftigen Niederschlägen rechnen. Allerdings sind Änderungen in der Gesamtwetterlage immer möglich.

Dafür gab es am Montag in Nordostbrandenburg umso mehr Niederschläge. Dort fielen über Stunden teilweise bis zu 30 Liter pro Quadratmeter. Betroffen waren vor allem die Ostprignitz und das Ruppiner Land. Schuld an den Niederschlägen waren nach Angaben des DWD feuchtwarme Luftmassen, die sich nur sehr langsam verzogen.

Am Dienstag bessert sich die Lage in Brandenburg und in Berlin erheblich, das Tief zieht weiter. Die Temperaturen liegen bei 27 bis 30 Grad. Auch am Mittwoch ist die Regenwahrscheinlichkeit für die meisten Gebiete in Berlin und Brandenburg gering. Örtlich kann es allerdings durchaus zu heftigen Niederschlägen kommen. „Dabei muss man durchaus auch mit Sturmböen und sogar Hagel rechnen“, sagte ein DWD-Sprecher.

250 Feuerwehreinsätze in Berlin

Wegen heftiger Unwetter mit Starkregen hatte die Berliner Feuerwehr am Sonntagabend einen Ausnahmezustand gemeldet. Insgesamt sei es zu 250 Einsätzen gekommen, bei denen neun Freiwillige Feuerwehren unterstützten, teilte ein Sprecher der Feuerwehr am Montagmorgen mit. Nicht die Schwere, sondern die Masse der Einsätze zwischen 18 und 23 Uhr habe Schwierigkeiten bereitet.

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In den meisten Fällen mussten vollgelaufene Keller und überschwemmte Straßen von den Wassermengen befreit werden. Vereinzelt sei die Feuerwehr auch zur Räumung umgestürzter Bäume gerufen worden. Trotz der Vielzahl der Vorfälle sei niemand verletzt worden.

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Bei einem größeren Einsatz in Frohnau lief eine Baugrube mit Abwasser und Regenwasser voll. Die nahe gelegene Kanalisation sei mit den Wassermassen überfordert gewesen, wodurch die Überschwemmung eines anliegenden Grundstückes sowie das Kippen eines abgesackten Baggers drohten. 14 Helfer der Feuerwehr konnten den Wasserspiegel in der Grube mit Hilfe von Pumpen senken, so dass Schlimmeres verhindert wurde. Nach 23 Uhr konnte der Ausnahmezustand aufgehoben werden.

In Friedrichsfelde ist am Sonntag gegen 18 Uhr ein Auto im Wasser steckengeblieben, das sich in einer S-Bahn-Unterführung gesammelt hatte. Die Feuerwehr zog den Pkw in trockenes Gebiet.

Eine Tagesspiegel-Kollegin saß am Abend im Flugzeug aus Triest auf dem Rollfeld des BER fest und berichtete, der Flughafen sei wegen des Unwetters vorübergehend gesperrt worden.

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Bei vollgelaufenen Kellern geht die Feuerwehr unterschiedlich vor, entsprechend der Priorität der Aufgabe. Kevin Bartke, Pressesprecher der Feuerwehr, sagte dem Tagesspiegel, dass die Pumpen der Feuerwehr erst arbeiten könnten, wenn der Wasserstand im Keller mindestens drei Zentimeter hoch sei.

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Bei Notrufen, bei denen nicht klar ist, ob diese drei Zentimeter erreicht sind, werde ein Erkunder zum entsprechenden Keller geschickt, der dann kläre, ob eine Pumpe nötig sei oder ob das Wasser auch mit einer kleinen, haushaltsüblichen Pumpe entfernt werden könne oder von selber ablaufe. Die Feuerwehr habe auch Nass-Sauger in ihrer Ausrüstung, die aber vor allem bei Wohnungen zum Einsatz kämen.

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Der DWD hatte für den frühen Sonntagabend vor extremen Gewittern in Berlin und Brandenburg gewarnt. In Brandenburg seien voraussichtlich die Kreise Ostprignitz-Ruppin, Barnim, Dahme-Spreewald, Märkisch-Oderland, Oberhavel, Oder-Spree und Spree-Neiße sowie die Stadt Cottbus betroffen, teilte der DWD mit. Die Warnung sei bis 18.30 Uhr gültig. Vereinzelt könnten Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden, hieß es. „Achten Sie besonders auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände.“ Überflutungen von Kellern und Straßen sowie örtliche Überschwemmungen an Bächen und kleinen Flüssen seien möglich.

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In einigen Teilen Berlins regnete es kräftig. Besonders der Nordosten der Stadt war betroffen. Wie der DWD auf Twitter mitteilte, lag die Niederschlagsmenge in Berlin-Buch innerhalb einer Stunde bei fast 50 Litern pro Quadratmeter, in Marzahn bei 40 Litern. In Dahlem, im Süden der Stadt, hingegen nur bei drei Litern. (mit dpa, tsp)

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