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Bald können Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren in Berliner Impfzentren geimpft werden. Auch an Schulen werden Angebote geplant.

© Jens Kalaene/dpa-zentralbild/dpa

Ab Mitte Dezember soll es losgehen: Nur an wenigen Berliner Schulen sind Impfungen von Kindern geplant

Für die geplanten Kinderimpfungen werden geeignete Räume in Schulen gesucht. Ausgerechnet Pankow ist nicht dabei – Berlins kinderreichster Bezirk.

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Berlin bereitet sich auf die Corona-Impfung von Kindern im Alter zwischen fünf und 11 Jahren vor – und an den Schulen werden derzeit geeignete Räume gesucht, in denen Impfungen überhaupt durchgeführt werden können. Geplant ist der Impfstart für Mitte Dezember.

Ein Sprecher der Bildungsverwaltung bestätigte, dass seine Behörde für die Gesundheitsverwaltung, die für die Durchführung der Impfungen zuständig ist, bei den Bezirken und Schulen angefragt habe, wo es geeignete Räume gibt. Die Rede ist von etwa drei bis vier Impforten pro Bezirk. Um für Impfungen geeignet zu sein, sollten Räume gut zugänglich sein, es sollten also mehrere Wege dorthin führen, sie sollten geräumig sein, damit sich die Leute gut verteilen können, und zudem gut zu lüften sein.

Die Entscheidung, welche Orte tatsächlich in Frage kommen, liege bei der Gesundheitsverwaltung, sagte der Sprecher der Bildungsverwaltung. Die Gesundheitsverwaltung teilte auf Anfrage lediglich mit, dass die Planungen derzeit liefen: „Über Details wird die Senatsverwaltung für Gesundheit rechtzeitig informieren.“

Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hatte bereits am Dienstag angekündigt, dass es Impfangebote für Kinder von fünf bis elf Jahren nicht nur in Impfzentren, sondern auch in Schulen geben solle. Landeselternsprecher Norman Heise sagte, dass sich aus Sicht der Elternvertreter vor allem das Wochenende für Impfungen in Schulen anbiete, weil dann die Schulen leer seien und Eltern die Termine besser wahrnehmen könnten.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat am Donnerstag mitgeteilt, dass sie die Corona-Impfung Kindern von fünf bis elf Jahren mit Vorerkrankungen und Kontakt zu Risikopatienten empfehlen wolle. Aber auch gesunde Kinder sollen auf Wunsch und nach ärztlicher Aufklärung geimpft werden können. Es handelt sich noch nicht um eine finale Stiko-Empfehlung, es läuft nun noch ein Abstimmungsverfahren mit Fachgesellschaften und Ländern.

Pankows Schulstadträtin wundert sich

Ausgerechnet Berlins kinderreichster Bezirk Pankow ist bei den Impfungen in Schulen aber offenbar nicht dabei. Die Bezirksschulstadträtin Dominique Krössin (Linke) zeigt sich darüber verwundert. „Wir sind von der Bildungsverwaltung nicht offiziell angeschrieben worden, und ich weiß auch nicht, wie diese Aktion genau geplant und gesteuert wird“, sagt sie. „Wir haben keine Informationen, mit denen wir arbeiten können.“

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Es habe lediglich eine inoffizielle Bitte der Bildungsverwaltung „auf Arbeitsebene“ gegeben, geeignete Impfstandorte im Bezirk zu benennen. „Ich habe vier Schulen aufgelistet, die geeignet wären“, sagt Krössin. „Die aber werden offenbar nicht gebraucht. Von der Bildungsverwaltung kam jedenfalls die Info zurück, Pankow sei nicht in der Region, in der Impfstandorte geplant seien.“

Krössin erklärte, sie habe beim Gesundheitsamt des Bezirks angefragt, wie die Impfung koordiniert werden solle. Sie habe zudem drei bezirkliche Bibliotheken benannt, in denen Kinder geimpft werden können. „Wir haben insgesamt sieben Standorte, in denen es sofort losgehen kann, wenn wir wissen, wie und wann.“ Im Bezirk gebe es „überhaupt keinen Widerstand“ gegen die koordinierte Impfung von Kindern. (mit dpa)

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