Hospitalisierungsgrund nicht immer eindeutig: Mehr Kinder in Berliner Kliniken aufgenommen

Der Anteil der Berliner Kinder, die im "zeitlichen Zusammenhang" mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt werden mussten, hat sich in der vierten Welle fast verdreifacht. Das geht aus einer Antwort des Berliner Senats auf eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Christian Zander hervor. Das Dokument liegt dem Tagesspiegel exklusiv vor.

Der Senatsantwort zufolge stieg der Anteil der Kinder und Jugendlichen an allen im Meldesystem erfassten Krankenhauseinweisungen von 3 Prozent in der ersten Welle auf 8,5 Prozent in der vierten Welle.

Allerdings sind die Zahlen mit Vorsicht zu betrachten: Die Kinder wurden den Angaben zufolge in zeitlichem Zusammenhang mit einer Corona-Infektion in den Kliniken behandelt. Der genaue Hospitalisierungsgrund werde in der Meldesoftware nicht zuverlässig ausgefüllt. Das heißt, nicht alle Kinder müssen unbedingt schwere Coronafälle gewesen sein - oder überhaupt Coronafälle: Die Zahlen unterscheiden nicht, ob die Kinder wegen einer Covid-19 Erkrankung oder wegen einer anderen Erkrankung im Krankenhaus behandelt wurden.

In der Gruppe der 13- bis 17-Jährigen verdreifachte sich der Anteil der Klinikeinweisungen fast - von 1 Prozent auf 2,7 Prozent in der vierten Welle.

Bei den Null- bis Sechsjährigen stieg der Anteil von 1,2 Prozent auf 4,6 Prozent. Unter den Sieben- bis Zwölfjährigen verdoppelte sich der Anteil von 0,8 Prozent auf 1,2 Prozent.

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Die erste Welle bezieht sich auf den Zeitraum vor 31.August 2020, die zweite Welle den Zeitraum bis zum 28.Februar 2021, die dritte Welle bis zum 30. Juni 2021 und die vierte Welle den Zeitraum seit 1. Juli 2021. Absolute Zahlen werden in der Senatsantwort nicht genannt.

*In einer ersten Version des Textes wurde suggeriert, dass alle Kinder aufgrund einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt wurden. Dies ist nicht der Fall, weil der genaue Hospitalisierungsgrund nicht genannt wird. Wir bitten, dies zu entschuldigen.