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Christian Specht und die CDU-Landesvorsitzende Monika Grütters.

© Gerd Nowakowski

50. Geburtstag von Christian Specht: Weggefährten ehren den Kämpfer für gehandicapte Menschen

Mit vielen Freunden feierte Christian Specht seinen 50. Geburtstag in Neukölln. Für die Musik sorgte unter anderem der ehemalige Justizsenator Wolfgang Wieland.

Berlins bekanntester geistig Behinderter feierte seinen 50. Geburtstag – und viele langjährige Weggefährten kamen in die Neuköllner Werkstatt der Kulturen zu Christian Specht, um einen unermüdlichen Kämpfer für gehandicapte Menschen zu ehren. In der von RBB-Moderator Ulli Zelle moderierten Feier erinnerten unter anderem die Kulturstaatsministerin und CDU-Landesvorsitzende Monika Grütters und die Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) an all jene Parteiveranstaltungen, auf denen Christian Specht seit 30 Jahren mit seinen Happenings für seine Forderungen eintrat.

Seine Karriere begann Specht, als er noch als Jugendlicher mit einer selbst gebastelten Holzkamera überall auftauchte, um seine Sichtweise zu verdeutlichen – von autonomen Demonstrationen bis zu Parlamentsdebatten. Umstandslos besetzte Christian Specht auch vor 30 Jahren einen Schreibtisch in der Tageszeitung „Taz“, den er bis heute behauptet und an dem er Karikaturen zeichnet. Ex-Bundesministerin Andrea Fischer erzählte von einem turbulenten Bundesparteitag der Grünen, bei dem Christian Specht als Weihnachtsmann mit der Rute die ungenügenden Bemühungen der Öko-Partei für Behinderte rügte.

Für die musikalische Unterhaltung sorgte unter anderem eine Band um den früheren Berliner Justizsenator Wolfgang Wieland (Grüne). Auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller bedauerte, aus Termingründen nicht persönlich anwesend zu sein, und sandte seine Glückwünsche. Christian Specht, der seit einigen Jahren Vorstandsmitglied der Lebenshilfe ist, hat nur einen Wunsch: Er kämpft dafür, dass es im RBB-Rundfunkrat endlich auch ein Sitz für einen behinderten Vertreter gibt. Dafür wird Specht sich weiter engagieren, auf jene liebenswürdig-nervige Art wie seit 30 Jahren schon.

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