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Berlin: 44 Haftbefehle für Randalierer vom 1. Mai Militante Linke ist von der Polizei „beeindruckt“

Gegen 44 Randalierer vom 1. Mai ist am Montag Haftbefehl erlassen worden.

Gegen 44 Randalierer vom 1. Mai ist am Montag Haftbefehl erlassen worden. Bei 13 weiteren mutmaßlichen Straftätern hat die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl beantragt, das Ergebnis stand gestern noch aus. Von diesen 44 abgeschlossenen Fällen sind 17 Verdächtige in Haft genommen worden, die anderen 27 wurden unter Auflagen von der Haft verschont. Einen Tag zuvor hatte die Justiz bereits gegen 22 Randalierer aus der Walpurgisnacht Haftbefehle erlassen.

Innensenator Ehrhart Körting (SPD) hatte zur großen Zahl der Festnahmen erklärt: „Offensichtlich haben wir alle erwischt“ – schließlich habe es in diesem Jahr erstmals so gut wie keine Sach und Personenschäden gegeben. Die hohe Festnahme- und Haftbefehlquote ist für Experten ein Verdienst der guten Polizeiarbeit. Denn zum Einsatzkonzept der „ausgestreckten Hand“ gehörte, erkannte Straftäter sofort festzunehmen. Dazu waren spezielle Festnahmetrupps im Einsatz.

Von denen wurde auch der Anmelder der Tage zuvor verbotenen „18-Uhr-Demo“, Gunnar Krüger, Punkt 18 Uhr festgenommen. Die Zivilpolizisten griffen sich Krüger am Heinrichplatz heraus. Gesichert wurde die Festnahme und das Herausbringen aus dem Myfest-Gelände durch schwarzuniformierte Spezialeinheiten des BGS – sie sollten verhindern, dass wie in den Vorjahren Gefangene befreit werden. Krüger war zur Gefahrenabwehr festgenommen und nach sieben Stunden wieder entlassen worden. Gegen ihn wird wegen des Verdachts ermittelt, gegen das Versammlungsgesetz verstoßen zu haben.

Wie berichtet, hatten am Tag nach dem 1. Mai alle Parteien den Polizeieinsatz gelobt. Am Dienstag folgte noch ein Kompliment – und zwar von der militanten Linken: Von einer „bemerkenswert erfolgreichen Taktik der Bullen“ ist auf der Internet-Seite „Indymedia“, dem Zentralorgan der Autonomen, zu lesen.

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