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Keiner kommt rein. Der Sperrkreis um den den Blindgänger in Britz ist gezogen.

© Corinna Cerruti

Update

1750 Menschen mussten Häuser verlassen: Weltkriegsbombe in Britz erfolgreich entschärft

Am Nachmittag gab die Polizei Entwarnung: Experten konnten den Zünder des Blindgängers herausschneiden, Anwohner können in ihre Wohnungen zurück.

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Kriminaltechniker der Berliner Polizei haben die Weltkriegsbombe im Neuköllner Ortsteil Britz erfolgreich entschärft. „Der Zünder wurde herausgeschnitten und musste vor Ort nicht gesprengt werden. Alle Evakuierten können wieder zurück in ihre Wohnungen und Häuser“, twitterte die Polizei am Montagnachmittag.

Rund um den Fundort hatte die Polizei einen Sperrkreis mit einen Radius von 500 Meter gezogen. Gegen 10 Uhr hatten die Evakuierungsmaßnahmen begonnen. Etwa 1750 Menschen mussten ihre Wohnungen oder Häuser verlassen.

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Unter Ihnen war auch die 91-jähirge Ursula Lalla. Sie stand am Mittag gemeinsam mit einem Polizisten auf der Straße und wartete auf einen Krankentransport, der sie zum Mitmach-Erlebnis-Circus in der Gutschmidtstraße bringt. Dort stand in einem gemeinnützigen Verein eine Notunterkunft für Betroffene bereit.

"Eigentlich dachte ich, meine Wohnung liegt nicht im Sperrkreis", sagte Ursula Lalla. "Doch dann fuhr die Polizei vor und forderte uns auf, das Haus zu verlassen." Die Seniorin hatte Verständnis für die Maßnahme und beobachtete das Geschehen gespannt, von Ärger keine Spur.

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Anders sah das ein Rentnerpaar, das am Mittag auf einer Parkbank vor dem Sperrkreis saß. "Wir wurden schlecht informiert. In den Einfamilienhäusern gab es Flyer in den Briefkästen", berichteten sie. "Die Häuser, in denen mehrere Familien wohnen, hatten nur Infozettel außen an der Tür, die aber jeder wegnehmen konnte."

Sie haben am Sonntag bloß von der Bombenentschärfung erfahren, weil ein Nachbar sie besuchte und davon erzählte, sagte der Mann. "Wenn man im 7. Stock wohnt, geht man ja nicht zwangsläufig nach unten und sieht den Flyer an der Haustür."

Gegen 15 Uhr war die Entschärfung des Blindgängers britischer Bauart beendet. Die Bombe war am Freitagmorgen bei Bauarbeiten im Stellmacherweg im Ortsteil Britz entdeckt worden. Bereits nach dem Fund der Bombe am Freitag hatten die Bewohner von acht Einfamilienhäusern das Wochenende woanders verbringen müssen.

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Die Anwohner wurden dem Polizeisprecher zufolge mit Flyern über die anstehende Bombenentschärfung und ihre Umstände informiert. Bis zum Mittag hatten sich allerdings kaum Menschen in der Notunterkunft eingefunden. Vielen erschien das Gelände wohl auch zu ungemütlich in der Mittagshitze. (mit dpa)

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