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Blick in die Zukunft. Mehr Bäume, weniger Individualverkehr, ein neuer Alexanderplatz und auch, dass vieles so bleibt, wie es ist.

© Christophe Gateau/dpa

100 Jahre Groß-Berlin: Wie soll Berlin in 100 Jahren aussehen?

Happy Birthday, Berlin! Nach 100 Jahren Gründen haben wir Prominente und Leser gefragt, was Berlin heute für sie ist - und ob die Stadt eine Erneuerung braucht.

Berlin ist dazu verdammt, immer zu werden, aber nie nur zu sein, lautet eine vielzitierte Wendung. 100 Jahre nach der Gründung Groß-Berlins – wir feiern dieses Jahr! – ist es Zeit, sich zu fragen: Wozu ist Berlin in den vergangenen Jahrzehnten geworden? Und die Frage zu stellen: Was soll die Stadt einmal sein, in 10, 20 oder noch einmal 100 Jahren?

Der Tagesspiegel-Newsletter „Checkpoint“ hat Politiker, Prominente, Leserinnen und Leser befragt. Vom großem Glück mit dem Status-Quo, über die kleine Idee bis hin zum kompletten Berlin-Update ist alles dabei. Happy Birthday, große Stadt!

Florian Westphal, Checkpoint-Leser

Berlin in 100 Jahren stelle ich mir so vor: Es gibt tageweise Pop-Up Spuren für Dieselnostalgiker, die ihre Oldtimer ausführen möchten mittels Treibstoff, den sie im Keller selbst raffiniert haben.

Burkard Dregger, CDU-Fraktionschef

Berlin braucht ein Update, um Kiez und Weltstadt zugleich zu verkörpern, modern und als Magnet für die besten Köpfe der Welt, immer einen Schritt voraus als internationaler Triple-A-Standort für Technologieforschung, Vorreiter für klimaneutrales Wohnen, Arbeiten und Bewegen, eine Schaubühne der Weltkulturen, die zugleich den Lebenswert und Charme seiner Kieze mit viel Natur bewahrt. Das zu erreichen, erfordert eine Regierung mit Weitblick und Gestaltungskraft, und die braucht Berlin dringend.

Udo Walz, Friseur

Verbessern kann man gar nichts. Berlin ist eine Großstadt, die vor allem so tolerant bleiben soll, wie sie ist.

Syvia Petzold, Checkpoint-Leserin

Der hässliche Alex muss endlich schöner werden. Das total misslungene teure Pflaster mit den schwarzen Kaugummiflecken sollte aufgebrochen und ersetzt werden und es müssten Bäume und Sträucher gepflanzt werden. Dafür würde ich sogar einen Beitrag leisten.

Gisela Pulss, Checkpoint-Leserin

Mein Vorschlag: Berlin flächendeckend mit gepflegten öffentlichen Toiletten auszustatten, zumindest ein Teil davon auch kostenlos, damit Obdachlose nicht in die Büsche gehen müssen. In meiner Kindheit gab es viel mehr Häuschen, da sind jetzt Cafés oder Blumenhändler drin.

Martin Hikel, Bezirksbürgermeister Neukölln, SPD

Berlin bedeutet Veränderung. Das kann man lieben oder hassen, aber akzeptieren müssen wir es, um die Stadt gestalten zu können. Wir motzen zwar ständig, aber unser Nahverkehr ist schon große Klasse – ohne diese große Leistung würden wir im Chaos versinken.

Herbert Schneider, Checkpoint-Leser

Der Mietendeckel war schon mal was Gutes – jetzt muss er nur noch intelligent werden. Aber Babys brauchen dafür ja auch eine Weile.

Reinhold Steinle, Stadtführer Neukölln

Ich wünsche mir wieder mehr Kontakte zu den Partnerstädten und zwar mit Schüleraustauschen und gegenseitigen Besuchen von Vereinen. Das war in früheren Zeiten viel, viel mehr.

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Paul Führung, Checkpoint-Leser

Berlin und Brandenburg werden als Bundesland vereinigt mit Potsdam als Landeshauptstadt. Berlin als Stadt wird erweitert bis zum A10 Autobahnring. Es soll eine „Bezirksreform“ geben, um die umliegenden Dörfer den Berliner Randbezirken zuzuordnen.

Tobias Bauer, Vorsitzender der Freien Wähler in Berlin

Berlins Vielfalt ist für mich unvergleichlich, zeigt sie doch, was uns als Menschen ausmacht. Was in Berlin besser werden muss: Unsere Stadt braucht eine Politik des Miteinander, damit sich die Bürgerinnen und Bürger frei entfalten können.

Jutta Christmann, Checkpoint-Leserin

Ich wünsche mir (nicht nur zu diesem Jubiläum, aber es passt so gut!), dass die verschnarchte öffentliche Verwaltung die Corona-Chance ergreift und einen Haufen neuer MitarbeiterInnen aus dem Pool der arbeitslosen EventmanagerInnen, GastronomInnen und anderen Dienstleistungsdenkenden einstellt, um kreativ und innovativ den Öffentlichen Dienst aufzumöbeln!

Viktor Weber, Checkpoint-Leser

Der Individual-PKW-Verkehr muss unbedingt abnehmen. Weniger und teurere Parkplätze auf öffentlichem Gelände, mehr CarSharing, mehr Fahrradwege. Das würde die (meine) Lebensqualität deutlich erhöhen.

Silke Gebel, Fraktionsvorsitzende der Grünen im AGH

Berlin muss den Weg der Verkehrs- und Energiewende forsch weitergehen. In 100 Jahren werden nur Städte bestehen, die jetzt klimaneutral geworden sind. Berlin wird im Herzen der Vereinigten Regionen von Europa liegen und vielfach kopiertes Modell sein.

Anette Siegert, Checkpoint-Leserin

Ich träume von einem müllfreien, grünen Berlin. Mehr Bäume, Pflanzen, Begrünung und BerlinerInnen, die das Grün, die Natur schätzen und schützen. Wie sonst sollen wir die heißen Sommer hier aushalten? Berlin ist an vielen Stellen vermüllt und verwahrlost, auch Parks, Grünflächen und Naturschutzgebiete. Das mindert Lebensqualität und Alltagszufriedenheit enorm.

Nanna Kuckuck, Designerin

Ich liebe Berlin, es ist die schönste Stadt auf der Welt! Berlin ist lebendig, weltoffen, frech, frisch, kreativ, spannend, aufstrebend, vielseitig, bunt und frei – das soll sie auch immer bleiben.

Und wie man im Moment gerade sieht, sehr toll diszipliniert, ich bin stolz auf mein Berlin. Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, wäre das vielleicht ein bisschen mehr Höflichkeit im Straßenverkehr.

Lebendig, weltoffen, frech, frisch, kreativ, vielseitig, bunt und frei – das soll Berlin auch immer bleiben. Berlins beliebtesten Newsletter CHECKPOINT von Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt können Sie kostenlos bestellen unter: checkpoint.tagesspiegel.de

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