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Im September 2019 hatten sich tausende Menschen an der Großdemo in Berlin beteiligt.

© Christophe Gateau /dpa

10.000 Aktivisten vor dem Brandenburger Tor: Fridays for Future kündigt Großdemo in Berlin an

Am Freitag sind zahlreiche Protestaktionen gegen die Klimapolitik geplant. In Berlin wollen sich 10.000 Menschen an dem internationalen Streiktag beteiligen.

Von Jette Wiese

Die Fridays-for-Future-Bewegung ist zurück auf den Straßen. Am Freitag wollen die Umweltaktivistinnen und -aktivisten an 400 Orten in ganz Deutschland gegen die aktuelle Klimapolitik protestieren. Auch in anderen Ländern soll es Demonstrationen geben, weltweit sind der Gruppe zufolge 2500 Aktionen geplant.

Vor dem Brandenburger Tor und auf der Straße des 17. Juni sind für Freitagmorgen ab 11 Uhr Kundgebungen unter dem Motto „#KeinGradWeiter“ angemeldet. Die Polizei rechnet mit 10.000 Teilnehmenden.

Geplant seien mehrere Redebeiträge und Auftritte von Bands wie AnnenMayKantereit, sagte der Sprecher der Fridays for Future-Gruppe, Quang Paasch, bei einer Pressekonferenz am Mittwochmorgen in Berlin.

Vor 11 Uhr sollen mehrere Fahrraddemos von Sammelpunkten in Kreuzberg und Mitte zur großen Kundgebung führen. Einem Polizeisprecher zufolge liegt die Teilnehmerzahl hier bei etwa 4000.

Der Protest am Freitag ist der erste große Klimastreik auf der Straße seit Beginn der Corona-Pandemie. Die Initiative Fridays for Future hatte ihre wöchentlichen Protestaktionen seit März digital stattfinden lassen. Bei der Demo am Freitag gelten die üblichen Hygiene-Regeln: die Maskenpflicht und ein Mindestabstand von 1,5 Metern.

Die Klima-Krise treffe vor allem sozial Schwächere, sagte der Sprecher der Gruppe bei der Pressekonferenz. „Das lassen wir nicht zu. Wir gehen wieder auf die Straße, um für die Klimagerechtigkeit zu protestieren“, erklärte Paasch.

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Für das Wochenende sind weitere Protestaktionen geplant, wie Fridays for Future, die Gruppe „Ende Gelände“, die Initiative Tagebau-Betroffener „Alle Dörfer bleiben!“ und die „Anti-Kohle-Kidz“ am Mittwoch ankündigten.

So plane „Ende Gelände“ im Rheinland für das gesamte Wochenende Aktionen zivilen Ungehorsams. „Alle Dörfer bleiben“ und Fridays for Future haben für Samstag zu einer Demonstration am Tagebau Garzweiler aufgerufen. (mit dpa)

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