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Am Besten lässt sich Eisen schmieden, wenn es hellgelb glüht, sagt Gabriele Sawitzki.

© Philip Barnstorf

BERLIN, aber oho: Rixdorfer Schmiede

Gabriele Sawitzki schmiedet Metallstühle, Geländer oder Kronleuchter - und sie setzt sich dafür ein, mehr Frauen für's Handwerk zu begeistern.

Bei 1200 Grad glüht Eisen nicht mehr rot, sondern hellgelb. Jetzt lässt es sich am besten schmieden. Gabriele Sawitzki schlägt mit dem Hammer auf das Eisen ein. Auf der runden Ambossspitze liegend biegt es sich zu einer runden Form. In der „Rixdorfer Schmiede“ arbeitet Sawitzki an Metallstühlen, Geländern, Kronleuchtern. „Ich arbeite besonders gerne im historischen Bereich“, sagt die gelernte Metallbauerin, „da muss man erspüren, was da war, und Genauigkeit wird wertgeschätzt.“ Vor einigen Jahren hat sie das historische Eingangstor zum Schloss Britz von einer zweiflügeligen zu einer vierflügeligen Tür umgebaut. Auch einen großen Kronleuchter der Schule am Senefelderplatz hat sie passend zur Architektur der sozialistischen Moderne restauriert. „Ich repariere 100 Jahre alte Geländer, damit sie noch mal 100 Jahre halten“, sagt sie. Seit 30 Jahren ist sie im Metallbau tätig – und so lange setzt sie sich auch schon für mehr Frauen im Handwerk ein. Sie hat acht Frauen und zwei Männer ausgebildet. Für ihr soziales Engagement bekam sie in diesem Jahr den Sonderpreis des Berliner Unternehmerinnentages verliehen.

Chefin: Gabriele Sawitzki (59)

Branche: Handwerk

Mitarbeiter: 3

Gründungsjahr: 2002

Firmensitz: Bürgerstraße 17, Neukölln

Philip Barnstorf

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