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Wissenschaftsliteratur: Zurück zum Mond

Es war eine Sensation: Vor 40 Jahren landeten die ersten Astronauten auf dem Mond. Welche technischen Hürden dabei überwunden werden mussten – und was die Raumflieger auf dem Himmelskörper vorfanden – davon berichten die Berliner Wissenschaftler Ralf Jaumann und Ulrich Köhler in ihrem Buch "Der Mond".

Bei einem erneuten Nacherzählen des vorrangig politisch motivierten Apollo-Programms wollten es die Mitarbeiter des Instituts für Planetenforschung im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt aber nicht belassen. Sie beschreiben auch, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse das 25 Milliarden Dollar schwere Programm brachte.

„Wir haben in groben Zügen verstanden, wie der Mond entstanden ist, aber es gibt noch viele Fragen“, sagte Jaumann bei der Präsentation des Buchs am gestrigen Donnerstag. Zum Beispiel sei völlig unklar, warum manche Mondgesteine magnetisiert seien, obwohl der Erdbegleiter kein Magnetfeld hat. Ebenfalls fraglich ist, ob der Vulkanismus wirklich vor zwei Milliarden Jahren endete oder vielleicht doch in abgeschwächter Form bis heute stattfindet. „Inzwischen wissen wir mehr über den Mars als über den Mond“, klagte Jaumann. Doch seit vor allem asiatische Staaten eigene Sonden zum Erdtrabanten schicken, rückt er wieder mehr in den Fokus der Forscher.

„Ich bin sicher, dass dort auch bald wieder Menschen landen werden“, fügte Thomas Reiter hinzu, der für das Buch ein Interview mit dem Apollo-Astronauten Buzz Aldrin beisteuerte. Um bei einem neuen Flug dabei zu sein, müssten die Europäer allerdings ihre Raumfahrtprogramme mindestens so entschlossen vorantreiben wie bislang, sagte Reiter. nes

„Der Mond – Entstehung, Erforschung, Raumfahrt“ erscheint Anfang März im Fackelträger-Verlag und kostet 49 Euro 95.

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