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Notizblock oder Laptop?: Wer mit dem Stift mitschreibt, ist im Vorteil

Eine amerikanische Studie mit 65 Studenten zeigt: Zusammenhänge begreift man besser, wenn man handschriftliche Notizen macht.

Wenn man bei einem Referat mitschreibt – macht es einen Unterschied, ob das mit einem Stift oder Laptop geschieht? Um das zu klären, hat die US-Psychologin Pam Mueller 65 Studenten je 15 Minuten dauernde Videofilme mit Aufzeichnungen von Vorträgen vorgespielt. Dabei durften die Testpersonen – von denen die eine Hälfte mit Laptops, die andere Hälfte mit Kugelschreibern und Schreibblocks ausgerüstet war – alles festhalten, was ihnen wichtig erschien. Anschließend wurde überprüft, was im Gedächtnis erhalten geblieben war.

Wenn es allein um Fakten ging, schnitten beide Gruppen etwa gleich gut ab, schreibt die Forscherin im Fachblatt „Psychological Science“. Doch wenn es sich um das Verständnis komplexerer Zusammenhänge („In welchem Maße unterscheiden sich Japan und Schweden in ihrem Umgang mit sozialer Ungleichheit?“) handelte, erwies sich die Kugelschreiber-Gruppe der Laptop-Gruppe deutlich überlegen.

Eine mögliche Erklärung: Die Probanden mit Computer hatten unermüdlich in die Tasten gehauen und versucht, ganze Passagen der Vorträge wörtlich wiederzugeben. Die Stift-Schreiber hingegen hatten versucht, nur die wesentlichen Informationen zu notieren, und das von vornherein in ihren eigenen Worten.

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