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Egal ob Rot oder Blau: Geldscheine kosten in der Produktion nur einen Bruchteil ihres Wertes.

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Wertvolles Papier: Was kostet eigentlich ein Geldschein?

Ökonomen fordern die Abschaffung des Bargelds. Immerhin sind weit über zehn Milliarden Scheine in Europa im Umlauf, doch die sind vor allem eins: billig in der Produktion.

So viel wie ein Geldschein würde der eine oder andere sicherlich auch gern reisen. Euro-Banknoten bleiben in der Regel nicht in ihrem Ausgabeland, sondern werden im Zuge von Urlaubs- oder Geschäftsreisen in andere Mitgliedsstaaten Europas mitgenommen. Banknoten herzustellen ist, im Vergleich zur Produktion von Münzen, ein günstiger Vorgang. Ein Fünf-Euro-Schein kostet nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) nur rund sieben Cent, der Zehn-Euro-Schein neun. Mit steigendem Banknotenwert erhöhen sich die Herstellungskosten der Geldscheine. Allerdings kosten auch höherwertige Banknoten, wie zum Beispiel der 500-Euro-Schein, höchstens 16 Cent in der Herstellung.

Rund 16 Hochsicherheits-Druckereien produzieren in Europa die Banknoten. Anschließend liefern sie die Geldscheine an die nationalen Zentralbanken, die zusammen mit der EZB die jährliche Produktionsmenge festlegen. Bei der Herstellung der Banknoten kommen mehrere Verfahren zum Einsatz: Offset- und Stichtiefdruck, Heißprägeverfahren für das Hologramm und Siebdruck für Zahlen mit Farbwechsel. Die Geldscheine werden auf reinem Baumwollfaserpapier gedruckt. Anhand der Sicherheitsmerkmale kann man schnell erkennen, ob ein Geldschein echt ist oder nicht. Etwa an dem Wasserzeichen, wenn man den Schein gegen das Licht hält.

Ein Geldschein, ein Müllauto, eine Halfpipe - zum Beginn jeder Woche heften wir ein Preisschild an Waren, die in keinen Einkaufskorb passen.

Josefine Schultz-Zehden

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