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Stellenabbau: Wirtschaftsminister Gabriel plant Treffen mit Bombardier

Auch Landesminister und Arbeitnehmervertreter sollen Sigmar Gabriels Treffen mit dem Bahntechnik-Konzern Bombardier teilnehmen. Das Treffen soll im Januar stattfinden.

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel schaltet sich in die Debatte über Stellenstreichungen bei dem Bahntechnik-Konzern Bombardier ein. Der SPD-Politiker wolle sich daher mit dem Management des kanadischen Unternehmens treffen, sagte eine Sprecherin des Ministers am Dienstag. Die Arbeitsplatz-Sicherung sei ein wichtiges Anliegen für Gabriel. In Unternehmenskreisen hieß es, das Treffen sei für den 9. Januar ins Auge gefasst. Daran könnten auch Landesminister und Arbeitnehmervertreter teilnehmen. Ein Bombardier-Sprecher bestätigte das geplante Treffen mit Gabriel. "Es ist ein wichtiges Anliegen, uns eng mit der Politik und den Sozialpartnern zur Zukunft der Werke abzustimmen", sagte er. Erst danach könne es konkrete Angaben zu einem Stellenabbau geben.

Das "Handelsblatt" berichtete zudem, dass der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich den Präsidenten von Bombardier Transportation, Laurent Troger, für Donnerstag zu einer Unterredung nach Dresden geladen habe.

Hennigsdorf bei Berlin vom Stellenabbau betroffen

Bereits im Frühjahr hatte Bombardier 1400 Arbeitsplätze in Deutschland abgebaut. Ende Oktober erklärte der Konzern, man werde im Zuge des Sparkurses weltweit weitere 7500 Stellen streichen. Davon würden 5000 in der Bahntechnik-Sparte wegfallen, die ihren weltweiten Hauptsitz in Berlin hat.

Der Betriebsrat des Werkes Hennigsdorf bei Berlin hatte bereits erklärt, dass die Serienproduktion von Zügen dort gestoppt werden und auch Teile der Entwicklung in Billiglohnländer verlagert werden sollten. In Hennigsdorf sind noch knapp 2500 von deutschlandweit gut 8000 Beschäftigen angestellt. Weitere große Werke sind Görlitz und Bautzen, wo zusammen vom Abbau von weit über 1000 Stellen die Rede ist. (Reuters)

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