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Ratingagenturen: Das Jahrhundert der großen drei

Moody’s, Fitch und Standard & Poor's: Die großen Ratingagenturen im Profil.

Die älteste heute noch existierende große Ratingagentur hat John Moody 1909 in New York gegründet, um Eisenbahnanleihen zu bewerten. Moody’s beurteilte 1917 die Bonität der USA mit der Bestnote und ist bis heute davon nicht abgewichen. Das Unternehmen ist eine Aktiengesellschaft, zu dessen Großaktionären der US-Investor Warren Buffet zählt.

1913 gründete der Geschäftsmann John Knowles Fitch ebenfalls in New York die zweite der großen drei US-Ratingagenturen, die es heute gibt. In den 80er Jahren liefen die Geschäfte nicht so gut, das Unternehmen wurde neu strukturiert und 1997 schließlich mit dem Londoner Unternehmen IBCA zusammengeführt. Die Fäden zog der Franzose Marc Ladreit de Lacharrière, der über seine Pariser Holding names Fimalac die US-Agentur kaufte und bis heute 60 Prozent der Anteile hält. Den Rest hat der traditionsreiche US-Verlagskonzern Hearst erworben. Bei der bisher letzten Transaktion vor zwei Jahren wurde der Wert von Fitch mit insgesamt mit 1,5 Milliarden Euro taxiert.

Standard & Poor’s entstand erst 1941 aus der Fusion mehrerer Unternehmen und gehört inzwischen zum New Yorker Verlagskonzern McGraw-Hill. Die großen drei sind die wichtigsten Ratingagenturen, aber nicht die einzigen. So hat sich 1994 die chinesische Agentur Dagong gegründet, die einer Reihe von Verbänden und Universitäten gehört. Sie hat den USA die Top-Bonitätsnote schon vor mehr als einer Woche entzogen. mod

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