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Alles neu macht der Mai: Klaus Müller tritt sein neues Amt im Mai an.

© promo

Neuer Chef des VZBV: Klaus Müller wird oberster Verbraucherschützer

Auf Gerd Billen, der jetzt Staatssekretär im Bundesjustizministerium ist, folgt wieder ein Grüner an die Spitze des Bundesverbands der Verbraucherzentralen: Klaus Müller ist Verbraucherschützer und Vollblutpolitiker in einer Person.

Der Verbraucherschutz bleibt in grüner Hand. Nach Gerd Billen übernimmt mit Klaus Müller nun der nächste Grüne den Chefsessel des Bundesverbands der Verbraucherzentralen (VZBV). Was der Verband am Montag verkündete, kommt für Insider aber nicht überraschend. Denn Müller galt von Anfang an als Favorit.
Der 43-Jährige ist nämlich wie kaum ein anderer in der verbraucherpolitischen Szene vernetzt. Seit 2006 leitet er die mächtigste Verbraucherzentrale (VZ) des Landes, die VZ Nordrhein-Westfalen. Als Kuratoriumsmitglied berät Müller zudem die Stiftung Warentest. Was bei der Billen-Nachfolge aber noch mehr gezählt haben dürfte, ist Müllers langjährige Mitgliedschaft im Verwaltungsrat des VZBV. Bis zu seiner Bewerbung als oberster Verbraucherlobbyist war der gebürtige Wuppertaler Vizechef dieses Gremiums. Ein nicht zu unterschätzender Startvorteil. Immerhin sucht der Verwaltungsrat unter Vorsitz von Mieterbund-Direktor Lukas Siebenkotten den VZBV-Vorstand aus, das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz muss die Wahl dann nur noch bestätigen.

Dort sitzt jetzt Gerd Billen. Er hat sich aus der Suche nach seinem Nachfolger bewusst herausgehalten, betont der Grüne. In der neuen Regierung ist Billen Staatssekretär unter Verbraucherminister Heiko Maas. Eine Karriere, die viele auch Klaus Müller zutrauen. Denn der Ökonom kennt sich im politischen Geschäft aus. Seit 13 Jahren ist Müller bei den Grünen, 1998 zog er für die Partei in den Bundestag und wurde finanzpolitischer Sprecher der Fraktion. Zwei Jahre später wechselte Müller nach Schleswig-Holstein und war dort bis 2005 Umweltminister. Danach ging er nach Düsseldorf. Dort bleibt er noch bis Ende April. Sein neues Amt in Berlin tritt der Verbraucherschützer am 1. Mai an.

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