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Nicht zum Ausruhen. Die Berliner treffen auf der „Transatlantic Makers Conference“ New Yorker Start-ups, Investoren und Trend-Scouts.

© dpa

Jungunternehmer reisen nach New York: Dollars für Berliner Start-ups

Cornelia Yzer reist mit Gründern nach New York. Die Berliner Wirtschaftssenatorin will Türen öffnen - vielleicht auch die von großen Geldgebern.

„Es wird kein Ausruhprogramm“, stellt Berlin-Partner-Chef Stefan Franzke klar. „Die werden richtig gefordert“, verspricht der Wirtschaftsförderer den 13 Berliner Start-ups, mit denen er am Montag für fünf Tage nach New York reist. Dort sollen die Jungunternehmer nicht nur für sich, sondern auch für die Start-up-Metropole Berlin werben. Die Gründer treffen auf der „Transatlantic Makers Conference“ New Yorker Start-ups, Investoren und Trend-Scouts großer Technologiekonzerne. Auch Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU) reist mit, um amerikanische Geldgeber für ein Engagement in Berliner Firmen zu gewinnen.

Die Start-up-Konferenz ist eine gemeinsame Initiative der Städte New York und Berlin, die ihren heimischen Unternehmen den Zugang zum jeweils anderen Markt erleichtern wollen. Beide Metropolen arbeiten daran, sich als attraktive Standorte für die Digitalwirtschaft in Konkurrenz zum Silicon Valley zu etablieren. „Für uns ist es eine interessante Möglichkeit, Partner und Investoren in den USA kennenzulernen“, sagt Claudia Nagel von Kiwi.ki, einem der mitreisenden Start- ups. Die Firmen zahlen Flug und Hotel übrigens selbst. Für das Programm gibt es aber auch Sponsorengelder sowie EU- Mittel zur Erschließung neuer Märkte.

Automatische Türöffner und 3-D-Drucker für die Industrie

Kiwi.Ki, 2012 gegründet, hat eine „sichere Lösung für ein schlüsselfreies Leben“ entwickelt. Ein kleiner Transponder, der in jede Hosentasche passt, öffnet Türen automatisch, ganz ohne Schlüssel. Die Post und der Entsorger Alba testen das System bereits. Mit dabei sind auch 3YourMinD, ein Gründerteam aus der TU, das eine Lösung zum 3-D-Druck für Industrie und Architekten anbietet, sowie Leondra music, ein soziales Netzwerk für Musiker, das als Handelsplattform eine eigene virtuelle Währung aufbaut. Gründerin Sandra Leonie ist überzeugt, in New York schneller eine Finanzierungsrunde abschließen zu können als hierzulande.

„Start-ups sind ein immer wichtiger werdender Teil der Berliner Wirtschaft“, sagte Yzer dem Tagesspiegel. Anders als konventionelle Firmen müssten Start-ups von Anfang an global denken und handeln. „Im Sinne des Wirtschaftsstandorts Berlin und im Auftrag der Arbeitsplatzschaffung möchte ich helfen, amerikanische Dollars für Berlin zu gewinnen.“ So steht auch ein Gespräch mit dem Management von J.P. Morgan auf der Agenda. Zudem wird Yzer ein Kooperationsabkommen zwischen dem CleanTech Business Park Berlin-Marzahn und der New York University im Urban Future Lab in Brooklyn unterzeichnen.

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