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Ein Flugzeug der Fluggesellschaft Air Berlin in Berlin am Flughafen Tegel.

© dpa

Update

Insolvente Fluggesellschaft: Unternehmer Wöhrl will Air Berlin nur ganz

Der Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl würde die insolvente Air Berlin nur komplett übernehmen. Er will zurück zu den Wurzeln der Airline.

Der Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl ist Befürchtungen entgegen getreten, er sei nicht ernsthaft an einer Übernahme von Air Berlin interessiert. Er habe eine entsprechende Absichtserklärung an die Insolvenzverwalter geschickt, sagte Wöhrl dem Tagesspiegel. Anders als andere Konkurrenten, die nur Teile der insolventen Airline übernehmen wollen, sei er an einer Gesamtübernahme und Fortführung der Air Berlin interessiert, betonte der Unternehmer.

Air Berlin-Chef Thomas Winkelmann hatte dem "Handelsblatt" zuvor gesagt, es liege bislang nichts Substanzielles von Wöhrl vor. Wöhrl wirft im Gegenzug Winkelmann und der deutschen Politik Parteinahme für die Lufthansa vor. Winkelmann, der von der Lufthansa kommt, "vertritt offensichtlich nach wie vor die Interessen seines früheren Arbeitgebers", kritisierte Wöhrl.

Auch von dem Verhalten der Bundesregierung sei er "entsetzt". "Was in den letzten Tagen passierte, ist einer marktwirtschaftlich ausgerichteten und demokratischen Nation unwürdig", sagte er. Deutschland sei auf dem besten Weg zu einer sozialistischen Planwirtschaft, bei der nur noch Großbetriebe erwünscht sind.

Wöhrl würde mit Air Berlin nach Thailand, auf die Malediven und in die USA fliegen, wenn er die insolvente Airline übernehmen könnte. Er sei nur an der Gesellschaft als Ganzes interessiert, weil er nicht wolle, dass in Deutschland ein Monopol der Lufthansa entsteht. Am Ende wolle er mit der Air Berlin auch Geld verdienen. Wöhrl würde das Deutschland- und Europaflugnetz aufrecht erhalten und auch aus der Provinz heraus, also nicht nur von Düsseldorf und Berlin, fliegen. Auf den Balearen, der wichtigsten Feriendestination in Europa, solle Air Berlin die Nummer 1 bleiben oder wieder werden.  Auf der Langstrecke würde er nur touristisch interessante Destinationen anfliegen, die ganzjährig als Ziel in Frage kommen.

Das gesamte Interview mit Wöhrl lesen Sie hier.

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