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Wer für den Job in eine andere Stadt zieht, sollte auch die Umzugskosten genau zu kennen.

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Umzugskostenindex 2017: Berlin, Berlin – wir ziehen nach Berlin

Eine neue Studie vergleicht die 75 weltweit gefragtesten Städte.

Die letzte Finanzkrise und die Globalisierung haben den Lebensstandard vieler Menschen in den Industrienationen laut einer Studie des Weltwirtschaftsforums sinken lassen. Deutschland indes gehört laut dem in dieser Woche in Davos vorgestellten „Inclusive Growth and Development Report“ zu denjenigen Nationen, in denen sich die Lebenssituation insgesamt verbessert hat.

Für die Studie wurden neben dem Einkommen und dem Wirtschaftswachstum weitere Faktoren herangezogen wie soziale Sicherheit, Infrastruktur oder Gesundheitsversorgung. Daraus wurde ein Lebensstandard-Index gebildet. Unter den Industrienationen schneiden Norwegen, Luxemburg und die Schweiz besonders gut ab. Deutschland hat sich um mehrere Plätze auf Rang 13 vorgeschoben.

Wie aber steht es um die Lebenshaltungskosten eines Standortes? Das hat die Online-Umzugsplattform Movinga in einer Studie versucht zu ermitteln. Das Berliner Startup hat ein Portal entwickelt, um Überkapazitäten von Umzugsunternehmen zu nutzen, um diese besser auszulasten. Ausgangssituation der aktuellen Studie war eine Umfrage, in der fünfzig Prozent der 5000 Befragten zwischen 25 und 35 Jahren angegeben hatten, sich einen Umzug in den nächsten fünf Jahren vorstellen zu können.

Der Umzug nach Tunis bringt die geringsten Kosten

Darauf baute Movinga auf. In der jetzt vorgelegten Untersuchung werden 75 Städte in 51 Ländern auf der ganzen Welt verglichen. Sie zeigt, dass ein Umzug nach Luanda (Angola) die höchsten Kosten im ersten Monat mit sich bringen. Damit liegt Luanda vor New York und San Francisco (USA). Ein Umzug nach Tunis (Tunesien) bringt hingegen die geringsten Kosten mit sich.

Besonders für jene, die sich nach Jobs im Ausland umsehen, oder von dort angeworben werden, ist es wichtig, die Umzugskosten genau zu kennen. Und so wurden die durchschnittlichen Kosten für einen Umzug in jeder Stadt in einem Ranking untersucht.

Danach wurden die anfallenden Kosten im ersten Monat nach einem Umzug in eine neue Stadt eingerechnet. In die Rechnung gingen die Durchschnittsmiete für eine rund 35 Quadratmeter große Wohnung in Zentrumsnähe, die Kosten für einen Handyvertrag mit Datenvolumen, die Kosten für Essen und Trinken für einen Monat, und die Kosten für eine Monatskarte für den öffentlichen Nahverkehr ein.

New York hat die die teuerste Miete

Die Ergebnisse zeigen einer Mitteilung von Movinga zufolge, dass Frankfurt am Main im Lebenshaltungskosten Index auf Position eins unter allen Deutschen Städten liegt – mit durchschnittlichen Lebenskosten von 1376,77 Euro im ersten Monat. Weltweit liegt Frankfurt am Main damit auf Platz 26. Im Vergleich hat New York (USA) die teuerste Miete mit 1922,10 Euro im Monat. In Zürich (Schweiz) ist der Handyvertrag mit Datenvolumen am teuersten (91,00 Euro), während die Brexit-Hauptstadt London den teuersten öffentlichen Nahverkehr anbietet (143,85 Euro/Monat).

Berlin landet im deutschen Index mit 1095,20 Euro auf Platz sechs, hinter Frankfurt, München, Düsseldorf Hamburg und Karlsruhe. Zum Vergleich: Auf Platz 15 liegt Dresden. Mit 846,88 Euro pro Monat sind die Lebenshaltungskosten hier vergleichsweise günstig. In einem Punkt ist Berlin in der Niedrigpreisskala indes fast Spitze – glaubt man der Studie der Umzugsplattform Movinga: Berlin soll nach Hamburg die billigsten Umzugskosten aller deutschen Städte haben.

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