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Eine angenehme Raumtemperatur für Küche und Wohnzimmer ist 20 Grad.

© Christin Klose/dpa

Tipps für die Heizperiode: Clever heizen, Kosten senken

Der Winter naht, die Heizperiode beginnt. Mit ein paar Tricks lässt sich viel Geld sparen.

Von Simone Andrea Mayer, dpa

Den meisten Menschen ist der Komfort ihr Geld wert: Sie drehen die Heizung an kalten Herbst- und Wintertagen voll auf, statt die dicksten Socken und wärmende Pullis sogar im Bett zu tragen. Dabei lässt sich so mancher Euro Heizkosten einfach, ohne Aufwand und vor allem ohne Komfortverlust einsparen – wenn man diese einfachen Heiztipps umsetzt.

Richtige Temperatur finden

Jeder hat sein eigenes Temperaturempfinden. Doch wer dauerhaft auf 25 Grad heizt, muss sich über hohe Heizkosten nicht wundern. Experten wie zum Beispiel die Hessische Energiespar-Aktion empfehlen folgende Temperaturen in den Wohnräumen: In Küche und Wohnzimmer 20 Grad, im Badezimmer 21 Grad und im Schlafzimmer 14 bis 16 Grad. Das Umweltbundesamt rät zu ähnlichen Temperaturen: 20 bis 22 Grad im Wohnraum, in der Küche aber reichten demnach rund 18 Grad. Dafür könnten es im Schlafzimmer zum Wohlfühlen auch 17 bis 18 Grad sein. Die genaue Justierung der richtigen Temperatur kann bares Geld wert sein: Wer seine persönliche Einstellung nur um ein Grad senkt, kann sechs Prozent Energie einsparen.

Auskühlen vermeiden

Wenn man es mit dem Sparen übertreibt, erzielt man schnell den gegenteiligen Effekt. Lässt man die Räume gerade nachts zu sehr auskühlen, verursacht das Wiederaufheizen am Morgen zu hohe Kosten. Wenn man unter der warmen Bettdecke liegt, kann man die Temperatur im Schlafzimmer zwar durchaus ein wenig absenken. Vier bis fünf Grad kann man dann auch in Wohn- und Arbeitsräumen unter seinen persönlichen Tageswerten bleiben – aber nicht mehr.

Und auch tagsüber sollte man eine feste Mindesttemperatur anvisieren. Dreht man die Heizung zum Beispiel während der Arbeitszeit länger ab, kühlen auch die Außenwände ab. Das führt laut dem Bundesverband öffentlich bestellter und vereidigter sowie qualifizierter Sachverständiger nicht nur zu einem unbehaglichen Raumgefühl. Man muss abends die Heizung auch höher aufdrehen als nötig – was wiederum mehr Kosten verursacht als eine dauerhafte Mindestbeheizung.

Heizkörper freihalten

Die Luft am Heizkörper muss im Raum zirkulieren können, nur dann kann sich die Wärme auch verteilen. Darauf weist das Umweltbundesamt hin. Daher sollte man zum Beginn der Heizperiode prüfen, ob Möbel, Vorhänge oder sonstige Wohnaccessoires diese verdecken.

Richtig lüften

Am besten lüftet man stoßweise mehrmals am Tag bei ausgeschalteter Heizung, erklärt die Hessische Energiespar-Aktion. Die Luft – und mit ihr Feuchtigkeit und Gerüche – entweicht dabei vollständig innerhalb von fünf bis zehn Minuten durch das Öffnen von gegenüberliegenden Fenstern und Türen, so dass Durchzug entsteht.

Sind die Fenster nur gekippt, dauert der Luftaustausch länger. Die Wärme der Heizkörper zirkuliert in dieser Zeit auch nicht im Raum, sondern entweicht direkt durchs Fenster. Zugleich kühlen bei dauerhaft gekippten Fenstern die Wände und Fensterlaibungen aus – ihr Erwärmen frisst zusätzliche Heizenergie.

Türen geschlossen lassen

Die Idee klingt gut: Ist es in einem Raum zu warm, einfach die Tür zum kalten Nebenraum öffnen und diesen so mit beheizen statt die wertvolle Energie wegzulüften. Doch Experten raten davon ab, denn das kann wirklich hohe Folgekosten bedeuten. Die warme Luft transportiert auch Feuchtigkeit in das kühlere Zimmer, wo diese an den kalten Wänden kondensiert. Der Putz durchfeuchtet, Schimmelbildung ist möglich.

(dpa)

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