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Gebaut werden zwar viele Wohnungen, die Preise eilen aber den Einkommen weit voraus.

© dpa

Einkommen steigen kaum: Wohnungspreise klettern rasant in Berlin

Nur noch die Münchener und die Hamburger müssen noch mehr Einkommen aufbringen beim Kauf einer Wohnung als die Berliner, meldet eine Postbank-Studie.

Die Kaufpreise für Wohnungen eilen dem Anstieg der Einkommen davon. Berlin ist von dieser Entwicklung besonders stark betroffen: Käufer von Immobilien mussten im vergangenen Jahr 40 Prozent mehr ausgeben als im Jahr 2012, dagegen stiegen die Einkommen in der Hauptstadt um nur neun Prozent. Dies geht aus dem aktuellen „Wohnatlas“ der Postbank hervor.

Fast 16 Jahreseinkommen sind in Berlin und Hamburg fällig

Wegen der rasant gestiegenen Kaufpreise müssen Berliner im Durchschnitt 15,8 Jahreseinkommen ausgeben, um sich eine Wohnung mit einer Größe von rund 100 Quadratmeter zu leisten. Damit müssen Berliner fast so viel ausgeben für Wohneigentum wie die Einwohner von Hamburg (15,9). Dort sind die Immobilienpreise zwar noch teurer, dafür verdienen die Hamburger aber auch deutlich mehr als die Berliner. Ganz an der Spitze des Rankings liegt München, wo das 21-fache des Jahreseinkommens fällig ist beim Kauf einer Wohnung.

In Berlin bleiben Einkommen besonders weit zurück

In Berlin bleiben die Einkommen besonders weit hinter den Immobilienpreisen zurück“, schreiben die Verfasser der Studie. Die Kaufpreise in der Hauptstadt seien zwar vergleichbar mit denen in Köln und Düsseldorf. „Nur wird in der Hauptstadt deutlich schlechter verdient als in den beiden Rhein-Metropolen“, heißt es weiter.

Der durchschnittliche Preis pro Quadratmeter Wohneigentum betrage in Berlin 3247 Euro, in Hamburg 3884 und in München 6149 Euro. Am stärksten stiegen die Immobilienpreise zwischen 2012 und 2016 in Stuttgart: um mehr als 53 Prozent. Auch in Köln (plus 40 Prozent) sowie in Nürnberg (plus 38 Prozent) sei der Anstieg überdurchschnittlich. Die Teuerung sei auf die niedrigen Zinsen von Immobilien-Finanzierungen zurückzuführen. Ein Ende der Entwicklung sehen die Forscher nicht.

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