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Dirk Niebel war Entwicklungshilfeminister. Sein Markenzeichen war eine alte Fallschirmjäger-Mütze aus Bundeswehr-Zeiten, für die er sich Kritik gefallen lassen musste.

© dpa

Ein neuer Job für den Ex-Entwicklungsminister: Dirk Niebel geht zum Rüstungskonzern Rheinmetall

Fast alle ehemaligen FDP-Spitzenpolitiker haben schon einen neuen Job. Nur Dirk Niebels Zukunft war noch offen - bis jetzt.

Der ehemalige Entwicklungsminister Dirk Niebel wird ab 2015 beim Rüstungskonzern und Automobilzulieferer Rheinmetall anheuern. Der FDP-Politiker werde den Konzernvorstand “in allen Fragen und Aufgaben der internationalen Strategieentwicklung und beim Ausbau der globalen Regierungsbeziehungen unterstützen“, teilte das Düsseldorfer Unternehmen am Dienstag mit. Der ehemalige Zeitsoldat, Fallschirmjäger und Arbeitsagentur-Mitarbeiter war von 2009 bis 2013 Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Der 51-jährige gelernte Diplomverwaltungswirt saß von 1998 bis 2013 für die Liberalen im Bundestag, ist aber nach dem Scheitern der FDP an der Fünf-Prozent-Hürde nicht mehr vertreten. Er ist einer der letzten ehemaligen FDP-Spitzenpolitiker, die einen neuen Job finden. Ex-Gesundheitsminister Daniel Bahr berät als Mitarbeiter des Center for American Progress die US-Regierung in Fragen der Gesundheitsreform. Der frühere FDP-Chef und Wirtschaftsminister Philip Rösler fand im Management des Schweizer Weltwirtschaftsforums in Davos eine Anschlussverwendung. Der Ex-Finanzpolitiker Otto Fricke arbeitet als Partner bei der Kommunikationsberatung CNC.

Niebels neuer Arbeitgeber Rheinmetall macht seit längerem das schwache Rüstungsgeschäft zu schaffen. Der Konzern verbuchte zum Jahresauftakt einen Fehlbetrag. Konzernchef Armin Papperger will das internationale Geschäft ausbauen, das bereits jetzt schon 72 Prozent des Konzerumsatzes von 4,6 Milliarden Euro ausmacht.

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