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Pressekonferenz der Ermittler. Im Vordergrund Fotos des beschuldigten Ehepaars aus Kalifornien

© AFP/Getty Images/David McNew

US-Bundesstaat Kalifornien: Elternpaar weist Vorwurf der Kindesmisshandlung und Folter zurück

Jahrelang soll ein Ehepaar in Kalifornien seine 13 Kinder im Haus gefangen gehalten haben. Vor Gericht plädieren beide auf "nicht schuldig".

Das kalifornische Elternpaar, das seine 13 Kinder jahrelang unter menschenunwürdigen Bedingungen gefangen gehalten haben soll, weist die Vorwürfe der Anklage zurück. Der 57 Jahre alte David Allen Turpin und seine 49 Jahre alte Frau Louise Anna Turpin plädierten bei einer Gerichtsanhörung am Donnerstag auf nicht schuldig, wie ein AFP-Reporter berichtete. Das Paar war zuvor formell der Folter und der Kindesmisshandlung beschuldigt worden. Den Angeklagten droht eine 94-jährige Haftstrafe.

Die Polizei hatte am Sonntag das Martyrium der 13 Geschwister beendet, nachdem eine 17-jährige Tochter sich selbst befreit und den Notruf gewählt hatte. Die stark unterernährten Geschwister im Alter zwischen zwei und 29 Jahren waren teilweise mit Vorhängeschlössern an ihre Betten gekettet.

Nach Angaben von Staatsanwalt Mike Hestrin wurden die Kinder über einen langen Zeitraum hinweg misshandelt. Ihnen sei nicht erlaubt worden, öfter als ein einziges Mal im Jahr zu duschen. Arztbesuche seien ihnen verboten gewesen. Oft hätten sie nicht einmal auf die Toilette gehen können, weil die Eltern ihnen die Fesseln nicht abnehmen wollten. (AFP)

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