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Heftiger Erdstoß: Zerstörte Häuser in Indonesien

© Reuters/Stringer

Update

Südostasien: Schon mehr als 90 Tote bei Erdbeben in Indonesien

Am frühen Morgen hat ein schwerer Erdstoß das Nordende Sumatras erschüttert. Dutzende Menschen starben. Eine Tsunami-Warnung gab es nicht.

Die Zahl der Todesopfer bei dem heftigen Erdbeben in Indonesien steigt rasant: Es seien mindestens 92 Menschen getötet worden, berichtete das Militär am Mittwoch. Der Erdstoß der Stärke 6,4 erschütterte den nördlichen Zipfel der Insel Sumatra am Mittwochmorgen.

Zahlreiche Häuser wurden am Nordende der Insel Sumatra zerstört, wie die Lokalbehörden am Mittwoch berichteten. Möglicherweise seien noch viele Menschen unter den Trümmern eingeschlossen, sagte der Chef der Katastrophenschutzbehörde der Provinz Aceh, Suyitno, der wie viele Indonesier nur einen Namen trägt. „Wir haben drei Bagger in die zerstörten Stadtteile geschickt, die Betonwände heben können“, sagte er. Tausende Menschen waren in Panik auf die Straße gerannt.

Der Erdstoß war mit einer Stärke von 6,4 gemessen an früheren Katastrophen in der Region leicht. Aber der Erdbebenherd lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS nur acht Kilometer unter der Erdoberfläche. Solche Beben können erhebliche Schäden verursachen. In Sigli 20 Kilometer nordwestlich des Epizentrums leben mehr als 17.000 Menschen. Die USGS schätzte die Stärke auf 6,5.

Zerstörerischer Erdstoß: Trümmer einer Moschee in Indonesien
Zerstörerischer Erdstoß: Trümmer einer Moschee in Indonesien

© AFP/Zian Muttaqien

Anwohner luden auf Facebook und Twitter aus dem Distrikt Pidie Jaya Fotos von eingestürzten Gebäuden und meterhohen Schuttbergen hoch. Auch lokale Fernsehsender zeigten weitreichende Zerstörung. Menschen saßen auf Matten auf den Straßen. Vor den Krankenhäusern des Bezirks leisteten Ärzte auf der Straße Erste Hilfe, wie der stellvertretende Distriktchef Said Muyadi berichtete. Die Menschen hätten Angst vor Nachbeben und trauten sich deshalb nicht in Gebäude.

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Der Erdstoß passierte um kurz nach 05.00 Uhr Ortszeit (Dienstag 23.00 Uhr MEZ). Das Epizentrum lag ganz nah an der Küste in einer Bucht. Eine Tsunami-Warnung wurde nicht herausgegeben. Auch in der Provinzhauptstadt Banda Aceh rund 100 Kilometer nordwestlich war der Erdstoß zu spüren. „Bei mir kam Panik auf“, berichtete die Ärztin Amanda im Fernsehen.

Banda Aceh war bei dem gewaltigen Erdbeben und Tsunami Weihnachten 2004 schwer zerstört worden. In der Stadt und entlang der Küste kamen damals 180.000 Menschen um. Insgesamt starben bei der Katastrophe rund um den Indischen Ozean mehr als 230.000 Menschen. Das Epizentrum des damaligen Bebens der Stärke 9,1 lag vor der Westküste Sumatras. Das Epizentrum des neue Bebens lag dagegen östlich von Banda Aceh.

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