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Für dieses Rezept nimmt man gelbe Tomaten aus der Region um den Vesuv. Notfalls tun es aber auch rote Dosentomaten.

© imago

Neapolitanische Küche: Calamarata-Pasta mit gelben Tomaten

Wöchentlich verraten uns Berliner Spitzenküche ihre Tricks. Heute lässt Luisa Giannitti mit einem schnellen Gericht die Sonne rein.

Für vier Personen brauche ich: 400 g Calamarata-Pasta 4 El Olivenöl 1 Knoblauchzehe 300 g gelbe Tomaten 150 g Ricotta-Käse (vom Büffel oder von der Ziege) 1 Bio-Zitrone 3 Zweige Zitronenthymian

Calamarata sind kurze Nudeln, sie sehen ein bisschen aus wie dicke Ringe. Man kann natürlich auch andere Pasta verwenden, zum Beispiel Tortelloni oder Paccheri. Ich nehme auf jeden Fall am liebsten die Hartweizengrießnudeln aus meiner Heimat, aus Gragnano, bei Neapel, die machen auch ganz besondere Formen. Die gelben Tomaten kommen ebenfalls aus der Gegend rund um den Vesuv, dort sieht man sie oft von den Balkonen hängen. Die sehen fast wie Aprikosen aus, sind sehr saftig und schmecken noch intensiver als die roten. Seit ein paar Jahren sind sie in Italien wieder im Kommen.

Ab in die Salumeria

Hier in Deutschland würde ich sie immer – ungeschält – im Glas oder in der Dose kaufen, die findet man in Salumerien. Wenn nicht, nehmen Sie halt rote, auch aus der Dose. Ich bin wirklich ein Fan der deutschen Küche. Wirsing, Kartoffeln oder Spargel würde ich immer eher aus Deutschland kaufen als aus Italien. Aber es gibt einfach Sachen, die hier nicht schmecken. Was Auberginen und Tomaten angeht: nein!

Luisa Giannitti, in Neapel aufgewachsen, kocht in Berlin. Zuletzt erschien ihr Buch "Luisa kocht" (Edel Verlag). Mehr Infos unter www.luisakocht.de.
Luisa Giannitti, in Neapel aufgewachsen, kocht in Berlin. Zuletzt erschien ihr Buch "Luisa kocht" (Edel Verlag). Mehr Infos unter www.luisakocht.de.

© Mike Wolff

Das ist ein superschnelles Gericht. Erst einmal reichlich Wasser kochen, eine gute Prise grobes Meersalz und Pasta rein. In der Zwischenzeit können Sie sich um die Sauce kümmern. Eine Knoblauchzehe wird in der Pfanne in Olivenöl angeschwitzt, darin schwenkt man kurz die Tomaten. Ein paar würde ich zerdrücken, den Rest ganz lassen. Würzen mit Salz, Pfeffer und Thymian. Wenn die Pasta al dente ist, gibt man sie in die Sauce – gut vermischen.

Auf der Jagd nach Calamarata-Pasta

Zum Servieren raspelt man noch etwas Zitronenschale darüber. In der neapolitanischen Küche sind Zitronen sehr wichtig. Weil sie dort soo lecker sind! Und zum Schluss etwas gewürfelten mittelfesten Ricotta drüberstreuen und mit Zitronenthymian dekorieren. Calamarata-Nudeln, diese kurzen dicken Röhren, die an Tintenfischringe erinnern, sind gar nicht so einfach zu kriegen. Am einfachsten, man bestellt sie im Onlineshop Emilia (emilia.de, ein Pfund für 3,90 plus Versand). Im Pastashop wiederum bekommt man gelbe Mazarano-Tomaten (pastashop24.de, 1,99 Euro die Dose plus Versand).

Aufgezeichnet von Susanne Kippenberger

Luisa Giannitti

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