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Gegen ein zartes Beef-Carpaccio ist nichts einzuwenden.

© imago/Westend61

Kulinarische Bücher: Kalte Küche

Das Standardwerk zum Thema Fleisch aus der Beef-Kochbuchreihe wird erweitert. Der nun sechste Band macht Appetit auf Rohes.

Wer beim Titel „Raw“ an die von Sting oder Nena propagierte Form der Rohkosternährung denkt, sei hiermit gewarnt: Mit so was gibt man sich in der Redaktion von „Beef“ nicht ab.

Zwar soll das sechste Kochbuch des Magazins, dem nicht von ungefähr der Ruf anhängt, der „Playboy“ unter den Kochzeitschriften zu sein, „ein Plädoyer für mehr Rohheit auf unseren Tellern“ sein. Darunter verstehen die Macher aber nicht Wurzeln und Möhren, sondern Carpaccio, Ceviche, luftgetrockneten Schweinebauch oder auch mal kurz gekochten Oktopus. Passend zum Ruf die Fotos: doppelseitige Hochglanzaufnahmen von Tatar oder Close-ups von feucht schimmerndem Lachs.

Ganz so plump wie befürchtet, ist das alles aber nicht. Bevor es ans Nicht-Kochen geht, wird erst mal auf mehr als 70 Seiten Grundlegendes zur Ernährungsgeschichte, zu Fermentation, Konservierung oder Mikroorganismen erzählt. Für Einsteiger ein sinnvoller Überblick. Einen Preis für Originalität gewinnt man so aber sicher nicht.

Ralf Frenzel und Jan Spielhagen: Raw – Meisterstücke für Männer.
Ralf Frenzel und Jan Spielhagen: Raw – Meisterstücke für Männer.

© Cover: promo

Ralf Frenzel und Jan Spielhagen: Raw – Meisterstücke für Männer. Tre Torri, 254 Seiten, 39,90 Euro.

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