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Verkehrsmittel in Berlin: Von A nach B

Ob mit der Bahn, dem Fahrrad, Auto oder via Schiff - die Hauptstadt bietet vielfältige Möglichkeiten, um von A nach B zu kommen. Wir stellen Ihnen verschiedene Verkehrsmittel vor und klären auf: Was lohnt sich? Was nicht?

Öffentliche Verkehrsmittel: Die BVG-Busse, Bahnen und Fähren

Die BVG ist mit jährlich fast 950 Millionen Fahrgästen der größte kommunale Verkehrsbetrieb Deutschlands. Bei den Berlinern ist die Leistung der BVG allerdings umstritten, denn Verspätungen, Ausfälle und Dauerbaustellen gehören leider zum Alltag.

BVG: Liniennetze, Fahrplanauskunft und Preise
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Quelle: BVG

Verzichten möchte man auf die Berliner Verkehrsbetriebe dennoch nicht; mit Bus, Ringbahn, S-Bahn, U-Bahn lässt sich fast jeder Winkel Berlins erreichen. Auch einige Fähren gehören zum Berliner Nahverkehr und können mit regulären BVG-Tickets genutzt werden. Sich im Fahrschein-Dschungel der BVG zurechtzufinden, ist eine Herausforderung: Zunächst sollten Sie beim Kauf Ihres Fahrscheins darauf achten, in welchem Tarifbereich Sie fahren werden. In Berlin gibt es die drei Tarifzonen AB, BC und ABC. Die Tarifzone AB umfasst das Stadtgebiet bis zur Stadtgrenze, BC die Berliner Randbezirke und der Bereich ABC das Berliner Umland und Potsdam.

BVG-Tickets

Busse sind ein wichtiges Verkehrsmittel in Berlin. Auf den eigenen Busspuren geht's voran - noch. Vielfach werden die Spuren durch Baustellen blockiert.
Busse sind ein wichtiges Verkehrsmittel in Berlin. Auf den eigenen Busspuren geht's voran - noch. Vielfach werden die Spuren durch Baustellen blockiert.

© dpa

Mit Auto, Roller und Motorrad durch den Straßenverkehr

Gerade im Berliner Innenstadtbereich sind die Schadstoffemissionen hoch. Um diese zu verringern, dürfen seit 2010 nur noch Fahrzeuge mit grüner Plakette in die Umweltzone Berlin, die sich innerhalb des inneren S-Bahn-Ringes befindet.

Breite Straßen und die Stadtautobahn sollten eigentlich dafür sorgen, dass man in Berlin zügig vorankommt. Doch neue Radwege, Baustellen und Umleitungen verzögern die Fahrtzeiten in Berlin. Gerade rund um die Arbeitszeiten ist mit stockendem Verkehr und Stau zu rechnen. Insbesondere bei Großveranstaltungen wie dem Christopher Street Day, Karneval der Kulturen, 1. Mai oder Demonstrationen ist der Stau programmiert, für solche Veranstaltungen werden ganze Straßenzüge gesperrt.

Hat man sein Ziel erreicht, wird die Suche nach einem Parkplatz bei über 1,1 Millionen gemeldeten PKWs, Pendlern, Besuchern und Touristen (vor allem abends) zur Herausforderung. Zudem kann man in der Innenstadt meist mit kostenpflichtigen Parkplätzen rechnen.

Carsharing - Mobil in Berlin

Eigentlich braucht man in Berlin kein eigenes Auto; Möglichkeiten, sich fortzubewegen, bietet die Hauptstadt wie kaum eine andere. Wer dennoch nicht auf ein Auto verzichten will, der kann auf einen der vielen Carsharing-Dienste zurückgreifen. Carsharing wird in Berlin immer populärer und das Angebot ist vielfältig. Das Besondere: Es ist praktisch. Wer einmal angemeldet ist, kann via App nach einem Auto in der Nähe suchen, seine Mitgliedskarte auf die Windschutzscheibe legen und losfahren. Möchte man die Carsharing-Dienste allerdings häufiger nutzen, muss man tief in die Tasche greifen, denn günstig sind die Fahrten nicht. Die beliebten Free-Floating-Anbieter wie Drive-Now, Car2Go und Multicity kosten knapp 30 Cent pro Minute.

Günstiger sind stationsgebundene Anbieter wie Cambio und Citeecar, deren Fahrzeuge Sie allerdings ausschließlich auf von den Anbietern reservierten Parkplätzen mieten und parken können. Die Fahrten zahlen Sie stündlich (etwa 1 bis 2 Euro, je nach Autowunsch auch mehr), pro Tag oder nach gebuchter Kilometerpauschale. Bei Cambio zahlen Sie zudem eine einmalige Anmeldegebühr von 30 Euro und eine monatliche Grundgebühr, die je nach Mitgliedschafts-Paket variiert. Der Service stationsgebundener Anbieter bietet sich bei längeren Fahrten oder Tagesausflügen an.

Umfangreiche Infos zu Leistungen und Kosten der deutschen Anbieter finden Sie im Carsharing-Atlas 2013.

Umzug: Günstige Transporter

Nicht nur Carsharing-Autos prägen das Berliner Straßenbild, auch die Transporter der Autovermietung Robben und Wientjes sind vielen Fahrern mal begegnet. Im Gegensatz zu anderen Anbietern von Umzugstransportern sind die Angebote von Robben und Wientjes relativ günstig und meist auch kurzfristig zu haben - damit eignen sie sich ideal für den Umzug nach Berlin. Die Preise variieren je nach Transporter-Typ und -Größe: Der günstigste Wagen, eine Sprinter-Pritsche, ist für 2,50 pro Stunde oder auch 25 Euro pro Tag zu haben (Hinweis: Die Pritsche ist sehr gefragt, sie sollte bereits im Voraus gebucht werden); zu den teuersten Angeboten gehören Möbelkoffer-Sprinter für 8 Euro die Stunde oder 62 Euro pro Tag. Zum Verleih sollte man allerdings mehr Geld mitnehmen, für die Fahrzeuge müssen Kunden je nach Größe eine Kaution von mindestens 100 Euro hinterlegen. Die vier Filialen von Robben und Wientjes sind in Kreuzberg, Neukölln, Reinickendorf und in Prenzlauer Berg vertreten.
>>Zur Preisliste

Mit dem Fahrrad durch Berlin

Das Fahrradfahren ist in Berlin immer beliebter. Diese Entwicklung hat auch die Senatsverwaltung erkannt: Mit neuen Fahrradwegen und Fahrradwegweisern kommt man Fahrradfahrern entgegen. Durch das Berliner Fahrradroutennetz sollen die wichtigsten Orte der Stadt verknüpft werden. Vorsicht: Trotz erster Entwicklungen fehlen vielerorts noch Radwege und die existierende Radverkehrsführung ist teilweise sehr gefährlich.
>>Berliner Fahrradrouten

Bikesharing für Gelegenheitsfahrer

Für Gelegenheitsfahrradfahrer könnten sich die Berliner Bikesharing-Anbieter lohnen. Beim Fahrradverleih Nextbike kann man rund um die Uhr Räder mieten; 1 Euro zahlt man hier für 30 Minuten, 9 Euro pro Tag. Via App können Sie die nächste Nextbike-Station ausfindig machen und sich Ihr Rad vor Ort ausleihen. Die Rückgabe muss ebenfalls an einer solchen Station stattfinden.
Die Deutsche Bahn bietet mit Call a Bike einen ähnlichen Service, der allerdings mit 8 Cent pro Minute abgerechnet wird und somit deutlich teurer ist als der Mitbewerber. Anmelden können Sie sich auf der Webseite der Deutschen Bahn oder an einem Terminal einer Berliner Station.
Gerade in der Berliner Innenstadt befinden sich vielerorts auch kleinere Anbieter, bei denen Sie stündlich, täglich oder auch für mehrere Tage ein Fahrrad mieten können. Auf der Homepage des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs Berlin finden Sie eine Liste der Berliner Fahrradverleiher.

Teure Taxis

Seit dem 1. Januar 2015 gilt für Taxifahrer ein gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 Euro die Stunde. Viele Taxifirmen wälzen diese Kosten auf den Kunden ab, das hat Tariferhöhungen von bis zu 30 Prozent zur Folge.
Laut Berliner Taxiverband gelten derzeit folgende zwei Tarifstufen:
1. Der Kurzstreckenpauschaltarif, der fünf Euro für eine Entfernung bis zu 2 km beträgt.

2. Die Tarifstufe 2 enthält einen Grundpreis von 3,90 Euro. Der Kilometerpreis beträgt bei einer gefahrenen Wegstrecke von null bis sieben Kilometern zwei Euro pro Kilometer; ab sieben Kilometern 1,50 Euro je Kilometer. Für Wartezeiten, bargeldlose Zahlung, sperrige Gepäckstücke etc. werden Zuschläge verlangt, die Sie der Tarifordnung des Berliner Taxiverbandes entnehmen können. Mit dem Tarifrechner des Taxiverbandes können Sie den Richtpreis für Ihre Fahrt berechnen.

Uber - Der Fahrdienstvermittler

Wer beim Fahrpreis sparen möchte, kann auf den umstrittenen Fahrdienstvermittler Uber zurückgreifen. Nur 35 Cent je Kilometer kostet der Dienst in Berlin und ist mit diesen Preisen der wohl größte Konkurrent vieler Taxiunternehmen. Via App können sich registrierte Kunden einen Wagen bestellen. Der Kunde erfährt den Namen des Fahrers, wie andere Fahrgäste ihn bewertet haben und wie lange er auf den Fahrer warten muss. Bezahlt wird die Fahrt nicht bar beim Fahrer, sondern via Paypal oder Kreditkarte.

Zu Fuß, per Rikscha oder Skateboard

Zu Fuß durch die Stadt zu spazieren, ist die wohl günstigste Variante in Berlin voranzukommen und eine gute Möglichkeit, die Hauptstadt kennenzulernen. Berlin gehört mit seinen vielen Parkanlagen und Wäldern zu den grünsten Städten Europas und bietet damit viele Wanderrouten wie z.B. durch den Berliner Tierpark, den Plänterwald, den Müggelheimer Forst, am Wannsee oder Müggelsee. Skateboarder können auch mit ihrem Brett die Stadt erkunden, das ist allerdings in der Hauptstadt eine Herausforderung. Als Boarder auf den Berliner Straßen zu fahren, ist sehr gefährlich und zudem auch noch verboten: Sie müssen sich mit den Fußgängern den Bürgersteig teilen. Schnelles und sportliches Fahren ist daher eher in den Berliner Randbezirken möglich. Bequemer, aber wesentlich teurer läuft die Stadterkundung mit der Rikscha; für eine dreistündige Fahrt zahlt man über 100 Euro. Wer sich den Luxus dennoch gönnen möchte, muss in Berlin-Mitte einfach die Augen offen halten, dort sind die Fahrer im Sommer kaum zu übersehen. Hier kann man spontan in die nächste freie Rikscha steigen und die Innenstadt mit einem strampelnden Tour-Guide erkunden.

Höhere Löhne: Seit dem 1. Januar 2015 gilt in der Taxibranche der gesetzliche Mindestlohn.
Höhere Löhne: Seit dem 1. Januar 2015 gilt in der Taxibranche der gesetzliche Mindestlohn.

© dpa

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