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Die Initialen des Präsidenten Ibrahim Boubacar Keita und Landesfarben von Mali.

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Thema

Mali

Krisenherd Mali: Nach dem Militärputsch im März 2012 sind hunderttausende Malier aufgrund der politischen Instabilität, der unsicheren Lage und des mangelhaften Zugangs zu Nahrungsmitteln und Wasser geflohen. Mit der Opération Serval griffen französische Streitkräfte im Auftrag der Vereinten Nationen in den Konflikt in Nordmali ein. Inzwischen hat das Land einen neuen Präsidenten. Die Probleme sind aber noch nicht gelöst. Lesen Sie hier alle aktuellen Beiträge.

Aktuelle Artikel

Eine Frau geht in Bamako in Mali an einem Denkmal der Armee vorbei.

Mindestens 13 Menschen seien ums Leben gekommen, so die Menschenrechtler. Die malische Armee behauptet, Terroristen im Visier gehabt zu haben.

Agadez ist ein Knotenpunkt in der Region.

Die Putsch-Regierung in Niger hat das Migrationsabkommen mit der EU gekippt. Seither brechen Migranten wieder legal gen Libyen auf. Wie viele nach Europa wollen, muss sich zeigen. Ein Ortsbesuch in Agadez.

Ein Gastbeitrag von Ulf Laessing
Der Vorsitzende der Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (Ecowas) und Präsident von Nigeria, Bola Ahmed Tinubu (L), unterhält sich mit dem Präsidenten der Ecowas-Kommission, Omar Touray (R), während der außerordentlichen Sitzung der Ecowas-Staats- und Regierungschefs in Abuja am 10. August 2023. 

Beim Umgang mit den Putschen hat sich Ecowas ungeschickt verhalten. Auch, weil sie keine wirkliche Sicherheitspolitik hat. Daher sollte die Organisation erst recht ausgebaut werden.

Ein Gastbeitrag von Adekeye Adebajo
„Nein zu Ecowas“: Anhänger der neuen Allianz der Sahel-Staaten in Bamako. Mali, Burkina Faso und Niger haben die regionale Wirtschaftsorganisation verlassen.

Mali, Burkina Faso und Niger haben den Wirtschaftsverbund Ecowas verlassen. Die Organisation ist damit geschwächt. Das ist auch für den Westen eine schlechte Nachricht – ist sie doch ihr privilegierter Partner.

Von Andrea Nüsse
„Befreit Afrika“ steht auf dem Schild von Demonstranten anlässlich einer Versammlung der Premierminister Malis, Burkina Fasos und Nigers am 29. Dezember 2023.

Neben Russland und China drängen auch nahöstliche Staaten in das Vakuum im Sahel. Jetzt sollte der Westen seinen Slogan von der „Augenhöhe“ umsetzen.

Ein Gastbeitrag von Matthias Basedau
Rauch über Chan Junis: Rauch nach einem israelischen Luftangriff.

2023 war geprägt vom Ukraine-Krieg und Nahost-Konflikt. Doch wie wird es 2024 weitergehen? Eine australische Expertin für internationale Beziehungen warnt vor fünf neuen Krisenherden.

Von Barbara Barkhausen
Eine Frau gehen am 08.05.2013 in Bamako in Mali an einem Denkmal der Malischen Armee vorbei (Archivbild).

Um das malische Gebiet zu überwachen und präzise zu schießen, erhält die Militärregierung sechs neue Drohnen aus der Türkei. Bereits im März kam es zu türkischen und russischen Lieferungen.

Die letzten deutschen Soldatinnen und Soldaten aus Mali.

Die letzten deutschen Soldaten sind aus Mali zurückgekehrt. Ihre Arbeit wurde beim Empfang in Wunstorf gewürdigt, das Ende des Bundeswehreinsatzes aber wirft Fragen auf.

Von Christopher Ziedler
Bundeswehr-Soldaten verlassen ihren Stützpunkt im Mali.

Insgesamt waren über die Jahre rund 20.000 deutsche Soldaten im Mali. Der UN-Einsatz war der nach Afghanistan zweite große der Bundeswehr außerhalb Europas – und der zuletzt gefährlichste.

Soldaten der Bundeswehr im Feldlager Camp Castor. Nach knapp elf Jahren soll der Einsatz enden.

Malis Militärregierung hatte Mitte Juni den Abzug aller rund 12.000 Soldaten der UN-Friedensmission gefordert, davon waren 1000 deutsche Einsatzkräfte. Derzeit sind es noch etwa 280.

Der damals 18 Monate alte Facka Almansour, der unterernährt ist, wird 2017 von seiner Mutter im Bellafarendi Health Center in Timbuktu (Mali) gehalten.

Ohne Nahrungsmittel, ohne Medikamente: Wie die Hilfsorganisation „Save the Children“ berichtet, verhindern bewaffnete Gruppen seit Monaten, dass Hilfsgüter geliefert werden können.

Ein Pater in einer Kirche (Symbolbild).

Im November 2022 ist der deutsche Pater Hans-Joachim Lohre vor einer Messe verschwunden. Jetzt ist er wieder frei und zurück in Deutschland.

Noch etwa 700 Bundeswehrsoldaten sind im Rahmen der Minusma in Gao in Mali stationiert.

Armee und Rebellen kämpfen um aufgegebene UN-Stützpunkte. Die Sprecherin der Friedensmission Minusma zieht eine positive Bilanz.

Von Andrea Nüsse
Bruno Kahl, Präsident des Bundesnachrichtendienstes, Martina Rosenberg, Präsidentin des Militärischen Abschirmdienstes, und Thomas Haldenwang, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (v. l. n. r.), vor Beginn der öffentlichen Anhörung im Bundestag.

Drohnen, die über Bundeswehr-Liegenschaften fliegen, chinesische Spionage und iranische Dienste, die jüdische Einrichtungen ausspähen. Der Chef der Nachrichtendienste macht deutlich: Multiple Krisen erzeugen auch hier Stress.

Von Anne-Beatrice Clasmann
Symbolbild: Ein am 28. Juli 2014 veröffentlichtes Bild zeigt Trümmerteile an der Absturzstelle des Air Algerie-Fluges AH5017 in der Nähe der Stadt Goss, nördlich von Bamako, Mali.

Nach dem Flugzeug-Absturz in Mali mit Wagner-Kämpfern an Bord ist klar: Das Militärflugzeug gehörte der malischen Armee. Es soll „mit Verbündeten“ in Gao im Einsatz gewesen sein.

Anhänger des Nationalen Rates für den Schutz des Vaterlandes (CNSP) von Niger halten ein Plakat, während Menschen vor dem nigrischen und französischen Luftwaffenstützpunkt protestieren, um den Abzug der französischen Armee aus Niger zu fordern, in Niamey am 16. September 2023.

Präsident Macron will den Putschisten nicht nachgeben: Der Botschafter arbeitet in einer Art Gefangenschaft. Französische Soldaten hocken in der Kaserne. Wie lange kann das gutgehen?

Von Andrea Nüsse
In Meseberg ist die Stimmung gut - aber das ist nicht immer der Fall bei der Ampel.

In seinem Film „Ernstfall - Regieren in Zeiten des Krieges“ brachte Stephan Lamby viel Verständnis für die Ampel auf. Sein Buch ist kritischer und zeigt frühe Risse der Koalition.

Von Felix Hackenbruch
Absehbares Ende. Soldaten der Bundeswehr im Camp Castor im malischen Gao.

In zahlreichen west- und zentralafrikanischen Ländern hat das Militär geputscht. Deutschland und Frankreich ziehen Soldaten ab. Wie soll Deutschlands Politik in der Region künftig aussehen?

Von Albrecht Meier
Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Es sei unerlässlich, dass Europa mit dem afrikanischen Kontinent mehr Handel treibt, sagt Schulze. Die Ministerin über den Putsch in Niger, den Umgang mit Flüchtlingen und das Erbe der Kolonialzeit.

Von Anja Wehler-Schöck
Soldaten der Bundeswehr verlassen einen Platz im Camp Castor in Gao (Archivfoto). Die UN-Mission zur Stabilisierung Malis (Minusma) zieht sich «aufgrund der sich verschlechternden Sicherheitslage» zurück.

Die Sicherheitslage in Mali ist schon lange unsicher. Immer wieder verüben Dschihadistenmilizen Anschläge. Ein Selbstmordattentat auf ein Militärlager in Gao erschüttert nun erneut das Land.

Auch Soldaten kamen in Mali bei den Angriffen ums Leben.

Islamisten haben am Donnerstag Attentate auf einen Armeestützpunkt und ein Passagierschiff verübt. Am Freitag soll es Explosionen in Gao gegeben haben. Auch die Bundeswehr ist dort stationiert.

Französische Soldaten der Operation Barkhane bewachen im Rahmen einer Verkehrskontrolle die Trans-Sahara.

Paris stellte klar, dass seine Truppen „auf Ersuchen der nigrischen Behörden“ dort stationiert seien. De facto werde der gemeinsame Anti-Terror-Kampf im Niger nun nicht mehr fortgeführt.

Menschen in Gabun feiern den Putsch des Militärs.

Nach Mali und Niger hat auch das Militär in Gabun die Macht an sich gerissen. Was das für die Gesamtlage in Afrika bedeutet, erklärt Anja Osei, Professorin an der FU Berlin.

Von Viktoria Bräuner
Eine Sitzung des UN-Sicherheitsrats im UN-Hauptquartier in New York (Symbolbild)

Russland hat einen Entwurf für die Fortsetzung der Sanktionen in Mali blockiert. Ein russischer Gegenentwurf bekam keine Mehrheit. Die Strafmaßnahmen richteten sich gegen 2017 Personen.

Kultureller Dialog als Roadmovie: Die Musiker des Omniversal Earkestra begeben sich auf die Spuren des „Sound of Mali“.

Die Berliner Big Band Omniversal Earkestra bereiste Mali, um die musikalischen Helden aus den sechziger Jahren zu treffen. Der Dokumentarfilm “Le Mali 70“ begleitet diesen kulturellen Dialog.

Von Andreas Busche
Der SPD-Außenpolitiker Michael Müller verlangt, dass möglicherweise bedrohte malische Ortskräfte schnell identifiziert werden.

In einem Brief an die Bundesregierung warnen malische Übersetzer vor einer Verschlechterung der Sicherheitslage. Außenpolitiker von FDP und SPD fordern die Regierung zum schnellen Handeln auf.

Von
  • Valerie Höhne
  • Albrecht Meier
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der nigrische Präsident Mohamed Bazoum

Eigentlich wollte Präsident Macron ein neues Kapitel mit den ehemaligen Kolonien aufschlagen. Aber er war zu inkonsistent. Nun wird ihm dafür, nicht erst im Niger, die Rechnung präsentiert.

Ein Kommentar von Andrea Nüsse
Nigers Militärjunta demonstriert ihre breite Unterstützung in der Bevölkerung mit einer Rally im Stadion der Hauptstadt.

Ob die USA, Europa oder afrikanische Nachbarn: Dem politischen Druck beugen sich die Putschisten in Niger nicht. Und vor der angedrohten Militärintervention schützen Moskaus Söldner.

Ein Kommentar von Christoph von Marschall
Viele Nigrer fordern eine Rückkehr zur verfassungsmäßigen Ordnung – offen demonstrieren können sie dafür aber nur im Ausland, wie hier in Paris.

Die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft hat den Putschisten mit Gewalt gedroht. Doch viele afrikanische Länder wollen nicht mitziehen. Andere hoffen auf russische Hilfe.

Von Markus Schönherr
Derzeit arbeite die Bundesregierung „unter Hochdruck“ daran, die Lage zu klären, sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD).

Man werde den Akteuren im Niger verdeutlichen, dass sich Deutschland aus den Angelegenheiten des Landes heraushalten werden, so der Verteidigungsminister. Die Sicherheit der Truppe habe Priorität.

Diese Videoaufnahme zeigt General Abdourahamane Tchiani, Nigers neuen Machthaber, der nach der Absetzung des gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum im nationalen Fernsehen eine Erklärung verliest.

Zwei Tage nach der Rebellion von Militärs im Niger hat sich der Chef der Präsidentengarde, General Abdourahamane Tchiani, als neuer starker Mann des Landes präsentiert.

Die Putschisten verkündeten in einer Fernsehansprache, „alle staatlichen Institutionen“ würden außer Kraft gesetzt und die Grenzen geschlossen.

Ein zweites Mali? In Niger hat die Armee gegen den gewählten Präsidenten geputscht. Experte Ulf Laessing erklärt, was das für die Region und den Westen bedeutet.

Von Christian Böhme
Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Außenministerin.+

Seit dem Umsturz ist Nigers Präsident festgesetzt. Die Putschisten hatten im TV die Machtübernahme in dem wichtigen Partnerland des Westens verkündet. Die Lage betrifft auch deutche Soldaten.

Auf diesem vom Prigoschin-Pressedienst am 3. März 2023, veröffentlichten Handout-Foto aus einem Video ist Jewgeni Prigoschin, Chef der Söldnertruppe Wagner, zu sehen.

In einem Video legt sich Prigoschin erneut mit dem Kreml und den Militärs in Moskau an. Ist die Aufnahme echt, wäre es das erste Lebenszeichen seit der gescheiterten Meuterei.