Vor 120 Jahren erhob sich das einheimische Hirtenvolk der Herero gegen die deutsche Kolonialmacht. Sie schlug zurück. Ein nun veröffentlichtes Offiziers-Tagebuch zeigt die Mordlust auf.
Geisteswissenschaften
Philosophie, Geschichte, Literaturwissenschaft und vieles mehr – die Geisteswissenschaften durchmessen die großen geistigen, kulturellen und sozialen Phänomene. Berlin ist weltweit einer der bedeutendsten Standorte für die geisteswissenschaftliche Forschung, was insbesondere für die Freie Universität (FU) und für die Humboldt-Universität (HU) gilt. Lesen Sie hier alles über aktuellen Themen und Debatten in den Geisteswissenschaften.
Aktuelle Artikel
Richard David Precht fällt immer wieder mit kruden Behauptungen auf. Trotzdem gilt er vielen als intellektuelle Autorität. Das sagt mehr über die Gesellschaft aus als über ihn.
Oliver Günther strebt eine dritte Amtszeit als Präsident an. Am Mittwoch steht die Wahl an – er ist der einzige Kandidat. Welche Ziele er hat und wo er die Uni im Jahr 2030 sieht.
Menschen, Ideen und mehr in unserem meistgelesenen Berliner Bezirksnewsletter, freitags aus Charlottenburg-Wilmersdorf. Hier ein Themen-Überblick.
Zwei Universitäten bieten ab dem neuen Wintersemester den Studiengang Liberal Arts and Sciences an. Bisher ist er in Deutschland kaum bekannt.
Putin? Lange nicht am Ende. Der Westen? Überheblich in der Selbstanklage. Der deutsche Mann? Adressat der Parfümindustrie. Wie der Philosoph die Weltlage sieht.
Die Auflösung der Sowjetunion prägt die russische Gesellschaft ebenso wie der Wunsch, eine Weltmacht zu werden. Gibt es Parallelen zur deutschen „Schmach von Versailles“? Eine Analyse.
Vor 40 Jahren wurde das Wissenschaftskolleg zu Berlin gegründet. Nicht nur im Geschlechterverhältnis hat sich seitdem viel verändert.
Vor 250 Jahren wurde die Berliner Salonière Rahel Levin Varnhagen geboren. Sie pflegte die Kunst der Geselligkeit - auch über ideologische Schranken hinweg.
Der eine erforscht die Seelenlandschaft des Ostens, der andere verbessert Mobilfunk: Mit Steffen Mau und Guiseppe Caire erhalten zwei Berliner den Leibniz-Preis.
Der Sprachwissenschaftler Thomas Niehr spricht im Interview über Grenzen des Sagbaren, rechtspopulistische Kampfbegriffe und die Wirkmacht der Sprache.
Hohelied des Zweifelns: Der Physiker und Philosoph Lars Jaeger widmet sich in seinem neuen Buch den „Sternstunden der Wissenschaft“.
In Berlin, dem vorübergehenden Zentrum der russischen Emigration, lebte ab 1920 auch Moische Kulbak. Er wurde nicht heimisch – und starb im „Großen Terror“.
Nach dem Corona-Lockdown: Eine kleine Kulturgeschichte des Spielplatzes – von der paramilitärischen Ertüchtigung zum Freiraum für Stadtkinder.
Die Berliner Sinologin Dagmar Schäfer fordert eine globale Perspektive in der Wissenschaftsgeschichte. Der hochdotierte Leibnizpreis bestärkt sie darin.
Jidda, das Tor zu den heiligen Städten des Islam, wurde im 19. Jahrhundert von der Cholera heimgesucht. Die Seuchenabwehr brachte einen Modernisierungsschub.
Der Bund fördert koordinierte Medizin- Projekte zu Corona. Ein solches Programm brauchen auch die Sozialwissenschaften, fordert unsere Gastautorin.
Sie machen Punkt und Komma überflüssig, Frauen nutzen sie anders als Männer: Emojis werden täglich milliardenfach verschickt – und intensiv erforscht.
Nach langen Kontroversen startet das Institut für Islamische Theologie der Humboldt-Uni. Studierende und Lehrende zeigen sich gespannt - und gelassen.
Ein Berliner Verlag schickte ab 1907 drei Fotografen auf Reisen, um die Identität als Kolonialmacht zu stärken. Jetzt wird das Propagandawerk analysiert.
Das WZB stellt seit 50 Jahren die großen gesellschaftlichen Fragen. Künftig will es noch mehr in die Kieze - um Bürger über die eigene Forschung aufzuklären.
Zum 200. Geburtstag interessiert sich auch die Literaturwissenschaft neu für Theodor Fontane - unter anderem, wie sich sein Brotjob als Journalist auswirkte.
Vor 190 Jahren gründeten Diplomaten, Gelehrte und Künstler das Deutsche Archäologische Institut (DAI). Heute steht es vor neuen Herausforderungen.
Alle Theologien kommen an die Humboldt-Uni - auch die katholische. Aber die "vollständige Verlagerung" von der Freien Universität braucht mehr Zeit als gedacht.
Uffa Jensens „Globalgeschichte der frühen Psychoanalyse“ spürt Sigmund Freuds Lehre bis Indien nach.
Maskulisten wie die „Pick-Up Artists“ wollen Frauen beherrschen. Die Kontakte der Szene zur rechtsnationalen Szene werden enger.
Begeisterte Leserinnen um 1800 wurden als süchtig und unbeherrscht diffamiert. Neue Studien zeigen: Tatsächlich waren sie intellektuelle Pionierinnen.
Die Akademie der Wissenschaften in Ungarn sieht ihr Budget und ihre Autonomie bedroht. Die Bürger eilten zur Hilfe – mit Büchern als Zeichen des Protests.
Aus Wien vertrieben: Eine Berliner Ausstellung zum Londoner Exil des Begründers der Psychoanalyse - mit zuvor nie gezeigten Dokumenten.
Vergessener Widerstand: Wohl kein anderer deutscher Pfarrer sprach so mutig über den NS-Staat wie Helmut Hesse.
Kriegsheimkehrer und Spätaussiedler: Der Historiker Christopher Spatz erinnert an das Grenzdurchgangslager Friedland.
Das Erbe des deutschen Kolonialismus wirkt fort, etwa in der Wahrnehmung des Globalen Südens. Analyse einer "Fantasiegeschichte".
Neuer Blick auf die "Weltliteratur": Das geisteswissenschaftliche Exzellenzcluster der FU untersucht Literatur in globalen, multimedialen Zusammenhängen.
Boy Scouts, Red Scouts, Hitlerjungen und Pioniere: Wie eine pädagogische Innovation im „Jahrhundert der Jugend“ die Welt erfasste.
Zum 50. Todestag Lise Meitners: Sie war von klein auf physikbegeistert, doch ihr Weg zur gefeierten Forscherin war hart erkämpft.
Deftige Anleitungen für den Orgasmus: Der Kulturanthropologe Michael Hochgeschwender über ein bis heute gepflegtes Vorurteil.
In unübersichtlichen Zeiten ist das Klima für „Fake News“ besonders gut. Auch die Wissenschaft zeigt sich immer wieder anfällig.
Der Berliner Theologe Friedrich Schleiermacher brachte das Gefühl in den Protestantismus und prägt die Kirche bis heute. Eine Würdigung zum 250. Geburtstag.
Der Klassiker Friedrich Schiller und der Außenseiter Heinrich von Kleist? Die beiden Dramatiker verbindet mehr, als die Germanistik lange wahrhaben wollte.
Weder „Islamversteher“ noch „Orientalisten“: Plädoyer für eine kritische Islamwissenschaft. Ein Gastbeitrag.