Vor 124 Jahren als Festsaal errichtet, später als Kino genutzt, schlummert in Berlin-Tegel ein architektonisches Kleinod. Es war seit Jahrzehnten hinter der Decke eines Supermarktes verborgen. Nun will ein Investor es retten.
Berlins Zwanziger Jahre
Immer mehr Einwohner und nicht genug Wohnraum, Ärger um den Flughafen, muslimische Kulturimporte in den Kiezen und freiheitsliebendes Partyvolk im Drogenrausch – das ist Berlin heute, das war Berlin auch schon in den Zwanziger Jahren. Wir blicken zurück.
Aktuelle Artikel
Die Frage nach Parallelen zwischen der Berliner Republik und der Weimarer Zeit sagt mehr über unsere heutige Gesellschaft aus als über die Vergangenheit.
Der Historiker Steven E. Aschheim spürt den Erschütterungen jüdischer Identität an drei prominenten Beispielen nach: Gershom Scholem, Hannah Arendt und Victor Klemperer.
Es drohe eine Zersplitterung des Systems, sagt der Demoskop. Dies könne der AfD in die Hände spielen. Die bleibt zweitstärkste Kraft – sonstige Parteien legen deutlich zu.
Die Direktorin des Moses Mendelssohn Zentrums, Miriam Rürup, spricht im Interview über die die rechte Gefahr für unsere Gesellschaft. Was müssen Rechtsstaat, Politik und Öffentlichkeit jetzt tun?
Die Sonderausstellung „Entrechtet“ zeigt, wie in der Weimarer Republik die Potsdamer Justiz „Milde gegen rechts, rigide Härte gegen links“ zeigte. Nun wurde die Ausstellung verlängert.
Die neuen Forschungsergebnisse zu dem erfolgreichen deutschen Bildhauer wurden am Samstagabend im Westend vorgestellt – erfreulich unaufgeregt und vor vollem Haus.
Am 5. November 1923 wütete ein Mob im jüdischen Viertel hinter dem Alexanderplatz. Ein neues Buch zeigt: Schon die Weimarer Republik hatte ein Antisemitismus-Problem.
Unter dem Motto „Eine südamerikanische Nacht“ versammelten sich am Sonnabend hundert Tanzbegeisterte zum vierten Potsdamer Zwanziger-Jahre-Ball. Eine musikalische wie optische Reise.
Mit Magie, Chanson, Tanz und Plaisir will die Schinkelhalle am 25. November ihre Gäste in die wilden 20er-Jahre zurückversetzen. Jene Zeit passe gut ins Jetzt, meinen die Veranstalter.
Marc Jumpers leitet seit dem Sommer die zuvor lange Zeit führungslose Untere Denkmalschutzbehörde. Im Interview spricht der 44-Jährige über den Wert von Baudenkmalen.
Fecht-Olympiasiegerin Lilli Henoch oder Fußballpionier Walther Bensemann: Die Schau „Zwischen Erfolg und Verfolgung“ stellt auf dem Alten Markt das Schicksal von 17 jüdischen Sportstars aus der Weimarer Republik vor.
Verstehen Sie Berlin? Letzte Runde – nicht hier, wo seit 1949 durchgefeiert werden kann an Theken und auf Tanzböden. Und das dürfte auch so bleiben.
Die vierte Staffel „Babylon Berlin“ läuft ab dieser Woche im Free-TV. Im Interview spricht Darstellerin Liv Lisa Fries über ihre Rolle Charlotte Ritter und deren neue Wachsfigur.
Ein Berliner Ehepaar vergibt seit diesem Jahr einen Preis zum Ankauf von Malerei. Das Museum entschied sich für Bilder von Armin Boehm.
In der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“ erklärt der Komiker, warum er mit seinem Mann wieder im Rheinland lebt. Sie hätten Berlin „schweren Herzens verlassen“.
Anno 1918/19 wird die Monarchie gestürzt und ein demokratischer Staat gegründet. Auch Frauen bekommen mehr Macht.
Die Wurzeln der galoppierenden Geldentwertung vor 100 Jahren lagen im verlorenen Krieg. Banknoten wurden gedruckt, wie verrückt. Große Teile der Bevölkerung verarmten, viele mussten hungern.
Vor seinem Konzert am 8. Juli spricht der Opernsänger über seine Erinnerungen an die Waldbühne, Sopranistin Rachel Willis-Sörensen und Emotionen in der Musik.
Die Krönungszeremonie am Samstag ist ein schönes Beispiel dafür, wie das britische Königshaus sich nach außen hin zu modernisieren versucht. Aus Angst, nicht ganz den Kontakt zum Volk zu verlieren.
Arbeitslosigkeit, Wohnungsnot, Sexualmoral, Straßenschlachten, aber auch Kinderspiele – das sind die Themen der jetzt wieder veröffentlichten Bücher.
Der niederländische Entertainer war schon früh fasziniert von den jüdischen Künstlern der 20er Jahre, die Berlins Weltruhm begründeten. Er lebt in Berlin.
Am 21. März jährt sich zum 90. Mal der Tag von Potsdam. Im kommenden Jahr wird als Erinnerungsort die Dauerschau im Turm der Garnisonkirche geöffnet sein.
Bei der Berlinale kann man auf den Spuren der Goldenen Zwanziger wandeln – damals war Berlin Film- und Partyhauptstadt der Welt. Unser Autor muss die Tanzschritte im Ballhaus aber noch üben.
Max Liebermanns Gemälde sind weltberühmt. Seine Zeichnungen haben bisher zu wenig Beachtung gefunden. Dabei verstand er es grandios, auch mit dem Bleistift zu malen.
Der Stummfilm des Regisseurs Fritz Lang von 1922 hatte keine eigene Musik. Komponist Mark Scheibe hat nun extra für die Aufführung eine neue Musik geschrieben.
Der Blick ins Ausland lehrt einen differenzierten Umgang mit historischer Komplexität.
„Babylon Berlin“, Runde vier: soziokulturelles Historytainment – oder ein Versuch, Deutsche besser darzustellen, als sie waren
Er spielte die Zentralfigur in Fassbinders „Berlin Alexanderplatz“, er war „Tatort-“Kommissar Markowitz. Ein Nachruf auf den Berliner Schauspieler Günter Lamprecht.
Schon 1900 begann im Wintergarten der Aufstieg des Varietés, das in Berlins Goldenen Zwanzigern Furore machte. Der Krieg setzte dem Vergnügen ein Ende – aber nicht für immer.
„Babylon Berlin“: Staffel vier kann überzeugen, aber sie ist nicht überragend.
Zur Premiere der vierten Staffel von „Babylon Berlin“ ließen sich eine Menge Promis auf dem roten Teppich blicken. Auch Franziska Giffey war dabei.
Die Lüge als rituelle Wahrheit: "Union der festen Hand", das literarische Hauptwerk des Tagesspiegel-Gründers Erik Reger, analysiert Ideologieproduktion und liest sich sehr aktuell.
Die Lichtblicke des Tages, für Sie ausgewählt von der Ticket-Redaktion und auf Verfügbarkeit gecheckt für den 10. August 2022.
Im legendären Theater am Nollendorfplatz traten die Stars einst auf der größten Drehbühne Europas auf. Stefan Woll und Andreas Pupkes sind auf Spurensuche.
Brandenburgs Kulturministerin über den Vorschlag, NS-Verstrickungen der Hohenzollern in einer Ausstellung aufzuarbeiten – und über den Streit um die Garnisonkirche.
Er findet sich selbst aus der Zeit gefallen und fasziniert Jugendliche. Leierkastenmann Jörg Frey über die Wandlung des Prenzlauer Berg und der Berliner Musik
Die Schriftstellerin Irmgard Keun vergnügte sich einst in Berlin – genau wie ihre Romanfiguren. Michael Bienert setzt ihr mit seinem Buch ein Denkmal.
Zwei legendäre Streifen von Slatan Dudow und Fritz Lang sind nun als aufwendige DVD-Boxen erhältlich. Beide Filme sind eng mit Berlin verbunden.
Schon 1921 wusste man, was gegen Einsamkeit in der Krise hilft. Damals war es die Hyperinflation, heute die Corona-Pandemie.