zum Hauptinhalt
Die Beachvolleyball-Olympiasiegerinnen Laura Ludwig (r) und Kira Walkenhorst im Training.

© Christian Charisius/dpa

WM-Vorbereitung deutscher Spielerinnen: Volleyball-Comeback mit Vorsicht

Laura Ludwig und Kira Walkenhorst starten in die neue Beachvolleyball-Saison. Beide Spielerinnen gehen es nach ihren Verletzungen langsam an.

Ein eisiger Wind fegt über die Beachvolleyball-Felder am Olympiastützpunkt in Hamburg – lange Sachen schützen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst vor den kalten Mai-Temperaturen. Sie kommen direkt aus einem Trainingslager in Kalifornien. „Das ist schon ein krasser Unterschied“, sagt Ludwig gut gelaunt bei einem schnellen Fototermin zwischen den Einheiten. Die Olympiasiegerin ist zu zielstrebig, um sich lange aufhalten zu lassen. Samstag startet die neue Saison in Münster.

Die Frage ist, wie sehr Ludwig ihre operierte Schulter belasten wird. Im Training kommt meist der linke Arm bei Angriffen am Netz zum Einsatz. „Ich bin gut im Plan, mal sehen, ob ich in Münster mit rechts angreife“, sagt die 31-Jährige. Es ist ihr Comeback nach dem gewonnenen Masters-Finale im September. Ihre Partnerin trainierte viel allein. Geduld und Warten haben beide schon vor Olympia gelernt, als Walkenhorst das Pfeiffersche Drüsenfieber plagte und sie am Knie operiert wurde. So gehen sie in dieses Jahr mit vorsichtigen Erwartungen. Der Höhepunkt wird die WM Ende Juli in Wien sein. „Da wollen wir unser bestes Beachvolleyball zeigen“, sagt Walkenhorst.

World-Tour-Finale in Hamburg

Für ihr ehrgeiziges Projekt zogen beide an die Elbe und genießen die optimalen Bedingungen am Stützpunkt. Durch die ausgebaute Kooperation, unter anderem mit dem Hamburger SV, ist die Betreuung intensiviert worden. „Wir bezuschussen das Projekt mit 100 000 Euro, wovon 75 000 an den Frauen-Bundestrainer gehen“, erzählt Jens Meier, der Präsident des HSV. Das Engagement im Beach-Bereich kommt gut an. „Wer einmal die Stimmung miterlebt hat, kommt immer wieder“, schwärmt Meier. Für den HSV starten neuerdings neben den beiden Goldmedaillengewinnerinnen von Rio und Böckermann/Flüggen vier weitere Teams. Der Verein hat Bieneck/Schneider, Glenzke/Großner, Dollinger/Erdmann und Betzien/Ehlers verpflichtet. Somit spielen sechs deutsche Top-Duos für den Verein. Nur die Frauen-Teams Laboureur/Sude und Borger/Kozuch wollen nicht in den Norden.

Laura und Kira sind den Weg vorgegangen, hier gibt es nun auch die besten Trainingspartner“, sagt Ingrid Unkelbach, Leiterin des Olympia- und zentralen Stützpunktes in Deutschland. Das World-Tour-Finale Ende August in Hamburg ist dann sicher der Höhepunkt der Saison. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false