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Bisher konnte Argentinien mit Superstar Lionel Messi (Mitte) nicht überzeugen und liegt in der Südamerika-Gruppe nur auf Platz fünf.

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Update

WM-Qualifikation: Messi muss zittern

Für Spanien, Italien und Argentinien geht es bei der WM-Qualifikation jetzt um alles.

Argentinien droht die größte Schmach seit 50 Jahren und für Italien sieht es in der WM-Qualifikation nicht viel besser aus. Beide Fußballländer gehen jetzt in die entscheidende Woche der Qualifikation für die WM 2018. Während Deutschland, Spanien und England vor der direkten Qualifikation stehen, droht Italien und Argentinien eine Blamage. Insgesamt werden bis zur Gruppenauslosung am 1. Dezember noch 24 Startplätze vergeben, viele davon in den kommenden Tagen. Neben Gastgeber Russland haben sich bislang Brasilien, Belgien, Mexiko, Iran, Japan, Südkorea und Saudi-Arabien sieben der 31 weiteren WM-Plätze gesichert.

Viele schauen auch auf Syrien, das im Ausscheidungs-Hinspiel am Donnerstag gegen Australien in Malaysia antritt. Der Sieger spielt gegen den Vierten der Nordamerika-Qualifikation einen Startplatz aus. Das Verhältnis der Syrer zu ihrem Nationalteam ist jedoch gespalten. „Unter den Syrern sagen viele: Das ist nicht meine Mannschaft, sondern das sind die Spieler des Regimes“, sagt der fußballverrückte Flüchtling Ajaz Ali, der von Neustrelitz aus eine Fanseite für den syrischen Sport mit mehr als 100 000 Abonnenten betreibt. Zerrissenheit im Land herrscht auch in Spanien, was sich auf die Nationalmannschaft auswirkt. Barcelonas Abwehrspieler Gerard Piqué unterstützt offen und leidenschaftlich den Wunsch Kataloniens nach Unabhängigkeit.

Argentinien drohen Play-off-Spiele gegen Neuseeland

Beim Training am Montagabend in der Nähe von Madrid wurde er am Tag nach dem von der Justiz verbotenen Unabhängigkeitsreferendum von wütenden Fans so heftig beleidigt, dass Nationaltrainer Julen Lopetegui die Einheit vorzeitig abbrach. Gewinnen die Spanier am Freitag gegen Albanien, sind sie für Russland aufgrund der guten Tordifferenz quasi qualifiziert.

Italien muss in der Spanien-Gruppe dagegen Rang zwei erreichen und so die Teilnahme an den Play-offs sichern. Verbandspräsident Carlo Tavecchio gab die Devise aus: „Die WM zu verpassen, wäre eine Apokalypse.“ Zittern muss auch Vize-Europameister Frankreich vor dem Spiel in Bulgarien, nachdem das Team um Antoine Griezman jüngst gegen Luxemburg (0:0) gepatzt hatte.

Ernüchternd wäre ein Scheitern auch für Argentinien. Bei der WM 2014 war das Land noch Finalgegner von Deutschland. Vor dem Spiel gegen die punktgleichen Peruaner in der Nacht zum Freitag belegen die Argentinier nur Platz fünf in der Südamerika-Qualifikation. Würden sie diesen auch nach den beiden abschließenden Spielen belegen, müssten sie in die Play-offs gegen Neuseeland. Von hinten drängt noch Chile. Doch der zwischenzeitlich zurückgetretene Angreifer Lionel Messi, der die Hälfte der Spiele verletzt oder gesperrt verpasst hat, ist dabei – und voll motiviert. Russland könnte seine letzte Chance auf den WM-Titel sein.

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