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Das Videoassistcenter in Köln.

© dpa

Videobeweis: DFB-Boss Grindel will Befugnisse des Assistenten einschränken

Schon wieder soll der Videobeweis im deutschen Fußball reformiert werden. Jetzt soll der Assistent in Köln nur noch bei Wahrnehmungsfehlern eingreifen.

Der Videoassistent in der Fußball-Bundesliga soll nach Aussage von DFB-Präsident Reinhard Grindel künftig nur noch bei Wahrnehmungsfehlern des Schiedsrichters eingreifen. „Es geht nicht darum, Schiedsrichterfehler zu korrigieren“, sagte Grindel am Sonntag in der Sendung „Doppelpass“ des TV-Senders Sport1. Daher werde es auch künftig trotz des technischen Hilfsmittels Fehler geben. „Wenn der Schiedsrichter es eben sieht, hat er die Entscheidungshoheit. Und dann muss man eben damit leben, dass es Fehlentscheidungen gibt.“

Als Beispiel nannte der 56-Jährige eine Szene aus der Partie FC Schalke 04 gegen den VfL Wolfsburg (1:1) am 10. Spieltag. Schalkes Thilo Kehrer hatte den Ball im eigenen Strafraum klar mit dem Unterarm berührt, Schiedsrichter Markus Schmidt ihm jedoch keine Absicht unterstellt und daher nicht auf Strafstoß entschieden. Solche Situationen werde es laut Grindel auch künftig geben. Würde der Videoassistent in Köln dagegen auch in solchen Fällen eingreifen, obwohl der Unparteiische auf dem Platz es anders gesehen hat, führe das nur zu Unsicherheit. „Wir brauchen einen klaren Spielfluss und das werden wir herstellen“, sagte Grindel.

Grindel plädierte dafür, dass künftig die Zuschauer im Stadion über Videowände mit in die Entscheidungen eingebunden werden. „Das wäre als Beitrag zur Transparenz wichtig“, sagte er. „Ich denke, dass wir darüber jetzt auch noch einmal diskutieren.“ (dpa)

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