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Die Winnepeg Jets haben sich die Rechte am Berliner Leon Gawanke gesichert, spielen wird aber zunächst in einer Juniorenliga.

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Saisonstart in der NHL: Ein Berliner hofft auf den Durchbruch

Sieben deutsche Profis spielen in dieser Saison in der NHL. Dazu kommen einige Talente, darunter auch Leon Gawanke von den Eisbären.

Am Donnerstag startet die Saison in der National Hockey-League (NHL). Zum Auftakt spielt der 21 Jahre alte Leon Draisaitl mit Edmonton gegen die Calgary Flames. Erstmals hat die stärkste Eishockeyliga der Welt 31 Teams, die Vegas Golden Knights sind neu dabei. Sieben deutsche Profis sind in der NHL fest unter Vertrag: Der Bayer Tobias Rieder (Arizona Coyotes) gilt nach dem Kölner Draisaitl als der stärkste deutsche Feldspieler.

Tom Kühnhackl trägt bei den Pittsburgh Penguins den prominenteren Nachnamen über das Eis. Und erfolgreich ist der Sohn von Eishockeyidol Erich Kühnhackl auch: Mit Pittsburgh wurde er zweimal Stanley-Cup-Sieger, also Meister – in der vergangenen Saison musste er am Ende aber verletzt zuschauen. Die Verteidiger Korbinian Holzer (Anaheim Ducks) und Dennis Seidenberg (New York Islanders) werden wohl weniger mit dem Titel zu tun haben. Gleiches gilt für Thomas Greiss (ebenfalls Islanders). Der Nationaltorwart ist nach Draisaitl mit drei Millionen Dollar Jahresgehalt der bestbezahlte Deutsche in der NHL, sein Kollege Philipp Grubauer (Washington) ist aber ähnlich stark einzuschätzen.

Hinter den etablierten Profis gibt es einige junge Deutsche, die auf ihren Durchbruch hoffen. Das gilt vor allem für Nationalspieler Frederik Tiffels. Der Angreifer spielt zunächst mal im Farmteam der Pittsburgh Penguins bei den Wilkes-Barre/Scranton Penguins in der American Hockey League (AHL), der zweitstärksten Liga des nordamerikanischen Eishockeys. Der Kölner Tiffels hat sicherlich eine Chance auf die NHL – wenn vielleicht auch nicht in der Starmannschaft von Pittsburgh.

Tom Kühnhackl peilt mit Pittsburgh den Titel-Hattrick an

Auch Manuel Wiederer (San Jose Sharks) und Markus Eisenschmid (Montréal Canadiens) wurden von ihren NHL-Klubs ins Reserveteam geschickt. Center Eisenschmid wurde schon mit den Eisbären Berlin in Verbindung gebracht. Von dort brach vor einem Jahr ein Talent auf, um sich in Nordamerika zu versuchen: Leon Gawanke. Bislang schaffte nur ein Berliner überhaupt den Sprung aufs Eis in der NHL: Marcel Müller spielte drei Mal für die Toronto Maple Leafs. Gawanke durchlief alle Nachwuchsabteilungen der Eisbären, 2016 wechselte er mit 18 Jahren in die kanadische Juniorenliga QMJHL. Dort überzeugte er, und so sicherten sich die Winnipeg Jets dieses Jahr beim sogenannten NHL-Draft die Rechte an dem Verteidiger. In der Vorbereitung spielte er schon für die Jets, dürfte aber diese Saison weiter bei den Cape Breton Screaming Eagles verteidigen. In der QMJHL hat die Spielzeit bereits für Gawanke begonnen.

Selbst Draisaitl musste in seinem ersten NHL-Jahr nach halber Saison zurück ins Juniorenteam. Steffen Ziesche, früher im Nachwuchs bei den Eisbären aktiv und heute Ko-Trainer beim DEL-Team, sagt: „Für Leon Gawanke war es richtig, den Schritt nach Nordamerika zu wagen, von seiner Persönlichkeit her passt das. Ob es für die NHL reicht, weiß ich nicht.“ Früher hätten Spieler wie Jochen Hecht, Marco Sturm oder Christian Ehrhoff sich erst in der DEL versucht und seien dann in die NHL gegangen. „Aber das muss jeder selbst entscheiden“, sagt Ziesche.

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