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Auf geht's. Eisbären-Trainer Uwe Krupp hat hohe Ziele mit seinem Team.

© dpa

Saisonstart für die Eisbären Berlin: Sag mir, wo Du stehst

Die Eisbären treffen am Freitag im ersten Spiel der Champions Hockey League auf Lulea HF. Mit leicht verändertem Look, aber ähnlich hohen Zielen - nicht nur für Europa.

Wenn die Eishockeyspieler der Eisbären ihr erstes Pflichtspiel absolvieren müssen, dann steht der Winter vor der Tür. Gut, das mit der Jahreszeit mag im Moment noch ein wenig seltsam anmuten, aber tatsächlich wird es für den Eishockeyklub aus Berlin am kommenden Wochenende erstmals ernst. In der Champions Hockey League (CHL) treffen die Eisbären am Freitag (19.30 Uhr) in der Gruppenphase zunächst auf Lulea HF aus Schweden und am Sonntag auf den finnischen Vertreter SaiPa Lappeenranta (14.30 Uhr). Beide Spiele finden in der Arena am Ostbahnhof statt und die Mannschaft von Uwe Krupp sollte schon den einen oder anderen Punkt aus diesen Partien mitnehmen, wenn es wenigstens mit Platz zwei und damit dem Einzug ins Achtelfinale der CHL klappen soll. "Morgen ist Saisonstart, das ist gleich ein Play-off-Spiel für uns", sagt der Trainer der Eisbären.

Drei Wochen lang trainieren die Berliner bereits auf den Eis, was Krupp zuversichtlich macht: "Wir haben in den vergangenen Tagen hart gearbeitet und wollen uns so teuer wie möglich verkaufen, beide Spiele gewinnen und somit die DEL und das deutsche Eishockey gut vertreten." Das ist leichter gesagt als getan, das weiß auch der Coach, denn "die skandinavischen Teams haben die CHL zuletzt dominiert." Stürmer Marcel Noebels sieht es ähnlich: "Es muss alles zusammenpassen, damit wir da eine Runde weiterkommen. Aber wir sollten von Spiel zu Spiel gucken. Das bringt jetzt nichts, davon auszugehen, dass wir nicht weiterkommen."

Positiv bleiben, nicht bange machen lassen. Das ist das Gebot der Stunde für die Eisbären-Mannschaft der Saison 2016/17. Nach neun Abgängen und fünf Zugängen (plus einige Nachwuchskräfte) muss das Team erst einmal sehen, wo es steht. Andere Klubs in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) haben mehr Geld zur Verfügung, doch für Uwe Krupp ist das kein Grund, die eigenen Ambitionen aufzugeben, denn: "Der Etat spielt nicht, sondern die Spieler auf dem Eis."

Busch, C. Braun und Gervais fehlen am Wochenende verletzt

Die Zuschauer werden dabei beim Pflichtspieltauftakt am Freitag nicht nur neue Gesichter sehen, sondern auch neu zusammengestellte Reihen. "Wir sind etwas anders aufgestellt und wollen am Anfang der Saison ein paar Sachen ausprobieren." Die Topreihe mit Darin Olver, Barry Tallackson und Marcel Noebels wird zunächst gesprengt. Olver bekommt die Neuzugänge Nick Petersen und Daniel Fischbuch gegen Lulea an die Seite gestellt. Noebels und Tallackson spielen mit Jamie MacQueen, der ebenfalls im Sommer nach Berlin wechselte. "Ich muss jetzt vielleicht persönlich noch mehr das Heft des Handelns in die Hand nehmen und versuchen meine Nebenleute besser zu machen. Das geht hoffentlich auch mit Jamie MacQueen in einer neuen Reihe", gibt sich Marcel Noebels zuversichtlich.

Endgültig müssen die Umstellungen nicht sein, zumal es derzeit auch einige verletzungsbedingte Ausfälle im Team gibt. Florian Busch plagt sich seit Beginn der Vorbereitung mit einer Oberkörperverletzung, Constantin Braun hat eine Bindehautentzündung und Bruno Gervais ist nach seinem Kreuzbandriss noch in der Reha. Da somit zwei etatmäßige Verteidiger fehlen, haben sich die Eisbären Nick Bruneteau vom neuen Kooperationspartner Lausitzer Füchse zumindest für die CHL-Spiele ausgeliehen. Weitere Verpflichtungen sind derzeit allerdings nicht geplant, der Kader sei erst einmal komplett, hatte Sportdirektor Stefan Ustorf schon vor einigen Tagen erklärt.

Die Situation ist damit ein bisschen vergleichbar wie im letzten Jahr. Damals hatte die Eisbären vor der Saison kaum jemand auf dem Zettel. Nach der Vorrunde der DEL waren die Berliner dann plötzlich Zweiter und auch wenn das Aus dann im Viertelfinale gegen die Kölner Haie bitter war, konnte der Klub insgesamt zufrieden sein mit der Leistung. Die Frage ist nun, ob die Mannschaft den nächsten Schritt machen kann. Erste Antworten dafür gibt es am Wochenende.

Der Eisbären-Kader für das Wochenende

Tor: Petri Vehanen, Marvin Cüpper.

Abwehr: Nick Bruneteau, Kai Wissmann, Frank Hördler, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann.

Angriff: Nick Petersen, Spencer Machacek, Laurin Braun, Vincent Hessler, Jamie MacQueen, Kyle Wilson, Barry Tallackson, André Rankel, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Daniel Fischbuch, Marcel Noebels.

Verletzt: Bruno Gervais (Knie), Constantin Braun (Bindehautentzündung), Florian Busch (Oberkörper).

In Weißwasser: Maximilian Franzreb, Maximilian Adam, Charlie Jahnke.

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