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CHINA-OLY-2008-CHN-LIFESTYLE-ARCHITECTURE

© AFP

Olympia: "Vieles ist eine Frage von Glück und Timing"

Der deutsche Architekt Ole Scheeren, 37, baut eines der spektakulärsten Gebäude der Welt: den CCTV-Tower in Peking, wo das chinesische Staatsfernsehen einziehen wird.


Herr Scheeren, wo ist Ihr 234 Meter hoher Turm geblieben? Wenn man aus dem Fenster im 29. Stock Ihres Pekinger Büros blickt, sieht man nur Smog.

Ich finde, es liegt eine gewisse Schönheit in dieser Luft, die alles so atmosphärisch weich werden lässt. Wenn man an solchen Tagen auf dem Platz des Himmlischen Friedens steht und die Gebäude um einen herum nur noch als Silhouette erahnt, dann ist das eine sehr spezielle Stimmung. Ich nenne es den „Beijing Blur“. Ob das gesundheitlich so zuträglich ist, ist natürlich eine andere Frage.

Was bringt es, in dieser „Pekinger Unschärfe“ spektakuläre Häuser wie Ihren Neubau für das Pekinger Staatsfernsehen CCTV zu bauen – man kann sie ja kaum sehen?

Oft ist die Sicht wegen des Smogs so milchig-weiß wie heute, was Auswirkungen auf die Architektur hat: Die meisten Gebäude sehen in diesem Licht einfach nicht gut aus, besonders die mit Glasfassaden. Unsere Fassade ist nicht spiegelnd und gläsern wie andere, sondern etwas grau und matt. Damit behauptet sich das Gebäude als solider Kubus, kann aber gleichzeitig mit den Farbtönen des Himmels verschmelzen.

In Peking entsteht derzeit ein Neubau nach dem anderen. Norman Foster baut den Flughafenterminal, Herzog & deMeuron das Olympiastadion. Die Stadt verändert sich ungeheuer schnell. Sie können sich noch an ein anderes China erinnern …

… das war vor 16 Jahren, ich war Anfang 20 und bin zum ersten Mal dreieinhalb Monate durch China gereist. Damals durfte man eigentlich nur in Reisegruppen ausgewählte Orte besuchen – was mich nicht interessierte. Also zog ich auf eigene Faust los.

Wonach haben Sie gesucht?

Ich habe damals überlegt, über welchen Ort der Welt ich am wenigsten weiß und am wenigsten erfahren kann. Schnell landete ich bei China. Mich hat es ungeheuer gereizt, mich einer Kultur auszusetzen, die mir gänzlich fremd war. Ich reiste als Rucksacktourist, lange bevor es hier Kreditkarten oder gar Mobiltelefone gab. Es war eine der extremsten Erfahrungen in meinem Leben: ein Bruch mit allen Festgelegtheiten, mit unseren ganzen europäischen Vorstellungen davon, wie Zusammenleben funktioniert.

Erzählen Sie.

Ich befand mich plötzlich in ganz rudimentären Lebensverhältnissen. Oft saß ich tagelang in Bussen, die nicht einmal Fensterscheiben hatten. Für ein Zugticket musste man zwei bis drei Tage anstehen und derweil auf dem Boden schlafen, wenn man seinen Platz in der Reihe nicht verlieren wollte. Und Reihen gab es eigentlich sowieso nicht so richtig … Unterkunft fand man fast nur in Schlafsälen mit hundert anderen in einem Raum. Und die Hygienebedingungen waren auch jenseits des Vorstellbaren.

Wie hat Sie das beeinflusst?

Die Erfahrung hat mich wachgerüttelt. Ich merkte plötzlich, dass die Welt ganz anders funktioniert, als wir das annehmen in unserer europäischen Beschaulichkeit. Und auf eine Art, die damals nicht vorhersehbar war, haben mich diese Erfahrungen auch auf mein heutiges Leben hier vorbereitet. Als der Wettbewerb für den CCTV-Bau ins Büro kam, war mir sofort klar, dass ich das machen wollte.

Ihr Büro, das „Office for Metropolitan Architecture“ des niederländischen Architekten Rem Koolhaas, stand damals vor der Wahl, sich entweder für den Neubau des World Trade Center in New York zu bewerben oder für den CCTV-Tower in Peking. Haben Sie sich für China starkgemacht?

Es war historisch eine ungeheuer komplexe Situation. Wir standen Anfang 2002 vor dieser Entscheidung, also nur wenige Monate nach dem 11. September. Auf der einen Seite Amerika, das sich nach dem Terroranschlag auf sehr konservative, aggressive Art auf die Erhaltung früherer Prinzipien berief. Auf der anderen Seite China, ein Land in einer komplett anderen Ausgangsposition, in dem es darum ging, trotz einer sehr komplizierten Vergangenheit und nicht minder komplexen Gegenwart eine mögliche Veränderung vorzubereiten. Ich hatte grundsätzliches Interesse an China, aber auch dieser spezifische Unterschied spielte eine Rolle.

Sie entschieden sich gegen Amerikas Beharren auf Freiheitswerten – und für einen unklaren, vagen Wandel im kommunistischen China.

Viele Aspekte dieses Wandels sind nicht festlegbar, aber ich bin mir auch nicht sicher, dass es in Amerika nur um Freiheitswerte ging. Im Kontext unseres Projektes gab es seitens des Bauherrn CCTV den expliziten Ehrgeiz, das Projekt zu einem Mechanismus des Wandels zu machen. Sich an einem solchen Versuch zu beteiligen, ist eine der verantwortungsvolleren Positionen, die man als Architekt einnehmen kann.

Im CCTV-Turm werden 10 000 Menschen arbeiten und das Programm für 250 chinesische Fernsehsender machen. Die „FAZ“ nennt das „eine Ikone des Bewusstseinsindustriezeitalters“. Was kann denn Ihr Bauwerk verändern in China?

Man darf nicht überschätzen, was Architektur erreichen kann. Aber ein Gebäude kann Wandlungsprozesse symbolhaft verkörpern und, was wichtiger ist, sie in seiner inneren Struktur vollziehen. Unser Gebäude schafft als interne Organisationsform einen Kreislauf, der ausdrücklich vertikale Hierarchien infrage stellt, indem er sie in ein System symbolischer und räumlicher Gleichheit überführt, nämlich einen Kreislauf ohne Oben und Unten.

Hoffentlich wird das nach der Schlüsselübergabe auch so umgesetzt, wie Sie es sich erhoffen.

Die Entwicklung des Gebäudes wird davon abhängen, wie sich das Land insgesamt entwickelt. Vielleicht können aber auch die Ambitionen der CCTV-Mitarbeiter eine Rolle bei der Entwicklung des Landes spielen. Diese Hoffnung habe ich.

Sie haben vor ein paar Jahren gesagt: Mit den Olympischen Spielen hat sich China ein Rahmenwerk gegeben, um eine Veränderung auszurufen, zu beginnen und zu vollziehen. Sehen Sie das immer noch so?

Vielleicht stellt es sich heute nicht so klar und einfach dar, dass man sagen könnte: Die Spiele haben das und das bewirkt. Aber einen Prozess der Öffnung sehe ich schon. Es gab zwei wichtige Meilensteine: den WTO-Beitritt 2001 und den Zuspruch der Olympischen Spiele. Beides waren Anerkennungen der Außenwelt. Für China bedeutete das nicht nur eine Form des politischen Stolzes, sondern auch einen gesellschaftlichen Enthusiasmus, den ich als Ausländer damals sehr stark erlebt habe. Da haben dich Leute auf der Straße angesprochen und gesagt: Weißt du, dass wir die Olympischen Spiele bekommen haben? Und du hast ihren Stolz gespürt und gesagt: Ja, es ist klasse. Sie haben sich so gefreut! Ich glaube, dass dieser Stolz kein aufgestülpter politischer Ehrgeiz war, sondern ein erlebter und realer Enthusiasmus der Bevölkerung.

Können Sie uns konkrete Anzeichen für einen gesellschaftlichen Wandel in China nennen?

Sehen Sie sich an, wie sich das Stadtbild verändert hat, nicht nur baulich. Als ich 2002 für den Wettbewerb hier war, fiel mir auf, dass die Stadt etwas merkwürdig Monochromes hatte, was ich erst nicht benennen konnte. Irgendwann wurde mir klar, dass es nur schwarze, weiße und rote Autos gab. Heute hat sich das komplett gewandelt: Selbst die Taxis sind gelb-grün oder gelb-blau. Ähnliches ist bei der Kleidung der Menschen passiert: Da tauchen inzwischen Stile auf, die selbst in Europa für extrem gehalten würden.

Das ist doch nur Lifestyle. Eine freie Presse gibt es nicht, Google zensiert sich sogar selbst.

Was sich verändert hat, ist der Zugang zu Dingen. Selbst wenn das noch nicht bedeutet, dass alles zugänglich geworden ist – aber immer mehr. Was die Medien angeht, gab es damals nur diese dreirädrigen Fahrräder mit den kleinen Ladeflächen, auf denen sieben oder acht völlig verstaubte Kopien von Magazinen auslagen. Heute sehen Sie an jeder Straßenecke Zeitungsstände mit Hunderten von Hochglanzmagazinen. Das ist nicht explizit kulturelles oder gar politisches Material, aber doch in den meisten Fällen basierend auf westlichen oder implizit demokratischen Idealen. Der Zugang zu Informationen hat sich sehr wohl verändert. Leider kommt von diesem Wandel wenig im Westen an.

Liegt das an den verbohrten westlichen Journalisten oder daran, dass die chinesischen Behörden es nicht leicht machen, angemessen über China zu berichten?

Es ist wahrscheinlich ein Teufelskreis. Auf der einen Seite die westliche Sicht auf China: eine Form der Angst vor dem, was sich hier als mächtiger Mitspieler in der Welt entwickelt. Dazu kommen die alten Ängste, die der Westen immer gegenüber sozialistischen Staaten hatte, und natürlich die Angst vor Chinas Wirtschaftsmacht. All das wird vermischt mit den Dingen, die sich als eindeutig schlecht identifizieren lassen: Vor fünf Jahren war es vor allem die Korruption, heute sind es die Menschenrechte. Auf der anderen Seite wird das Ganze unglücklicherweise unterstützt von einer sehr defensiven chinesischen Position. Anstatt zu vermitteln, dass die Situation des Landes komplexer, vielfältiger und oft positiver ist, als sie sich im Westen darstellt, reagiert man defensiv – und fordert die andere Seite zu noch aggressiverer Kritik heraus. Dieses unglückliche Verhältnis ist enttäuschend, weil ich es für unnötig halte: Beide Seiten könnten eigentlich viel mehr Wertschätzung füreinander haben, auch Anerkennung. Aber ich habe die Hoffnung, dass sich das Verhältnis auch wieder entkrampft. Bloß sind in diesem Kontext die Olympischen Spiele vielleicht gar nicht mehr so hilfreich.

Aber das Motto der Spiele ist doch „Eine Welt, ein Traum“.

Ich fürchte, die Spiele haben eine Zuspitzung bewirkt, in der sich das Verhältnis zwischen China und dem Westen nicht mehr entkrampfen lässt, sondern nur weiter verkrampft.

Immerhin ist das Verhältnis der Pekinger zu Ihrem Gebäude recht unverkrampft: Man nennt es hier „Die große Unterhose“ … Herr Scheeren, Sie lachen.

Das ist nicht der einzige Spitzname. Zuerst hieß es „Verdrehter Doughnut“, dann „Das Medientor“, nun die Unterhose. Mir gefällt, dass unser Gebäude kein eindeutiges Bild zur Verfügung stellt.

Das Gebäude ist vieldeutig, aber die Botschaft, die von CCTV aus dem Gebäude rauskommen wird, ist eindeutig: China ist großartig, und die kommunistische Partei macht einen guten Job. Haben Sie damit kein Problem?

Da gibt es ein Spannungsfeld. Aber als wir das Projekt besprochen haben, gab es eine Generation, die damals dieses Projekt vertreten hat und die es bis heute vertritt. Sie kamen zu uns mit einer Idee, wie sie sich in Zukunft entwickeln möchten. Als Referenz nannten sie die britische Fernsehanstalt BBC. Hinzu kommt, dass die chinesische Medienlandschaft sich ausweitet und zunehmend unter Konkurrenzdruck steht. Die Inhalte müssen interessanter gestaltet werden, sonst schaltet man einfach um, auch hier in China. Zum Fernsehen wird keiner gezwungen. Aber selbstverständlich ist das meiste noch nicht so, wie man sich das vorstellen würde. Es liegt ein weiter Weg vor uns.

Sie trinken Ihr Wasser aus einem Plastikgefäß mit einem marmeladenglasgroßen Deckel, wie man es in Peking oft bei Taxifahrern sieht. Wie chinesisch sind Sie inzwischen?

Ich bin sehr froh, in dieser Stadt zu leben. Obwohl Peking seine alte Identität mit so viel Neuem überschreibt, bewahrt die Stadt auf eine faszinierende Art ihren Charakter. Mir fällt keine andere Stadt der Welt ein, die sich so radikal verändert und dabei so kohärent bleibt – darin liegt eine große Robustheit. Schanghai zum Beispiel hat immer mit großer Hysterie versucht, hip und flashy zu sein. Peking interessiert das überhaupt nicht.

Haben Sie ein Beispiel?

Nehmen Sie doch Ihr Beispiel der Pekinger Taxifahrer. Die sitzen hinterm Steuer und hören ihre Hörspiele, und wenn du ihnen ein paar Yuan Trinkgeld geben willst, geben sie es dir zurück und sagen: Du bezahlst mich für das, was ich gemacht habe, und fertig. Es gibt eine Form von Aufrichtigkeit in dieser Stadt, die ich ungeheuer schätze.

Warum musste es eigentlich China sein? Sie hätten doch auch in Deutschland Karriere machen können, in Ihrer Heimatstadt Karlsruhe zum Beispiel.

Ich hatte zu Beginn meines Studiums das Gefühl, dass ich von Deutschland nicht viel zu erwarten hatte. In der deutschen Architektur entstand damals eine Form der konservativen Verfestigung, die nicht ermutigend war. Die Wiedervereinigung hatte nicht viel politischen Fortschritt mit sich gebracht, und was in Berlin auf baulicher Ebene damals beschlossen wurde, war auch nicht gerade sehr zukunftszugewandt.

Was war das Problem?

Die extrem technokratische Gesellschaft, auf die sich alles bezog. Technik wurde bis zur Spitze entwickelt, weil sie politisch unanfechtbar ist. Das war das Sicherheitsnetz der Deutschen: gute Autos bauen und im besten Fall auch perfekt funktionierende Architektur. Nur spielte dabei weder das Soziale noch das Konzeptionelle eine große Rolle. Das war für mich eine Krise des Intellekts, von der ich mich lösen wollte – und gleichzeitig hatte ich auf persönlicher Ebene die Ambition, die Welt besser verstehen zu wollen – dabei hat auch die Reise nach China eine Rolle gespielt.

Sie kehrten also Deutschland den Rücken, marschierten 1999 einfach ins Rotterdamer Büro von Rem Koolhaas und sagten: Hier bin ich.

Vieles im Leben ist eine Frage von Glück und Timing. Das Büro war damals noch sehr klein, etwas über 30 Leute. Sie hatten gerade einen Wettbewerb reinbekommen, für den wenig Zeit blieb. In dieser Situation fand mein Gespräch mit Koolhaas statt, eine sehr gute Unterhaltung. Es war eigentlich das erste Mal, dass ich etwas fand, was Teile dessen verkörperte, wonach ich selbst in der Architektur suchte. Koolhaas sagte: Mach diesen Wettbewerb. Also habe ich zwei Wochen in der Jugendherberge gelebt, 20 bis 22 Stunden am Tag gearbeitet, wir haben den Wettbewerb gewonnen – und von da aus ging es weiter.

Sie sind erst 37 und bauen ein Prestigeprojekt von irrsinnigen Ausmaßen. Es hat fast 600 000 Quadratmeter Nutzfläche.

Ich mache schon seit 20 Jahren Architektur. Ich habe früh damit angefangen.

Eine geradezu chinesische Karriere!

Ja? Weiß ich nicht.

Haben Sie inzwischen einen chinesischen Namen?

Es gibt im Chinesischen zwei Schriftzeichen, die wie die beiden Silben meines Nachnamens klingen: „Sche“ und „Ren“, das bedeutet so etwas wie „Behausung“ und „Mensch“.

In China sind Sie also so etwas wie „der Herr der Häuser“. Arbeiten für Sie auch Wanderarbeiter, von deren traurigem Schicksal so oft die Rede ist?

Ja, denn ein Bau von einer Milliarde Quadratmetern kann nicht alleine von einer Stadtbevölkerung gebaut werden. Aber obwohl hier in China unter ungeheuer harten Bedingungen gearbeitet wird, spürt man auf der CCTV-Baustelle großen Stolz und Enthusiasmus: Die Arbeiter wissen, dass sie etwas tun, was ihr Land in einen anderen Zusammenhang stellt, dass sie etwas fabrizieren, was sich vorher niemand vorstellen konnte.

Ein Bauarbeiter soll 1000 Yuan, etwa 100 Euro, im Monat verdienen.

Es gab letztes Jahr eine Verdoppelung der Löhne. Das ist natürlich ein Sprung von sehr wenig zu immer noch sehr wenig, aber trotzdem ein großer Fortschritt. Man muss Entwicklungen in ihrem Zusammenhang sehen.

Lässt sich ein Mammutprojekt wie dieses derzeit vielleicht überhaupt nur in China umsetzen?

Ich glaube, dass es wirklich nur hier stattfinden konnte. Es lag an der historischen Situation, an diesem Ehrgeiz, etwas zu schaffen, was über das Normale und Banale hinausgeht. Dieser Wille, dieser Mut und dieses Interesse bestanden wirklich nur hier. Der Wiederaufbau des World Trade Center in New York ist ein gutes Parallelbeispiel: bis heute nicht gebaut, zigmal verändert und immer noch nichts, was der Architektur einen großen Beitrag leisten würde.

Welche Rolle spielt Ihre Beziehung mit der Schauspielerin Maggie Cheung in China?

Wir leben zurückgezogen und haben wenig Kontakt zur Öffentlichkeit.

Viele Ausländer sagen: Je länger man in China lebt, desto weniger versteht man es. Geht Ihnen das auch so?

Das setzt voraus, dass man mit der Annahme hierher kommt, zu verstehen.

Und das war bei Ihnen nicht der Fall?

Ich habe mich auf einen langen Prozess der Betrachtung und Auseinandersetzung eingestellt. Als ich das erste Mal auf den Bauplatz ging, standen dort verlassene Motorradfabriken. In einer hing ein altes Plakat mit einem Slogan von Deng Xiaoping: Anpassung durch Entwicklung, Entwicklung durch Anpassung.

Ein Propagandaplakat.

Und doch ist es philosophisch von großer Bedeutung: Es ist die Einsicht, dass man nicht nur seinen Kontext, sondern auch sich selbst verändern muss. Wer in China lebt, braucht ein dialektisches Verhältnis zu seinem Umfeld und zu sich selbst. Es geht nicht darum, alles in unserem westlichen Sinne logisch zu versöhnen. Vieles kann im Widerspruch existieren. 

Das Gespräch führten Jens Mühling und Benedikt Voigt.

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