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Uwe Krupp kann sich gern auch mal an die eigene Nase fassen.

© picture alliance / Daniel Karman

Nach gutem Saisonstart: Die Eisbären werden zu einem Titel-Kandidaten

Konstant stark, ausgeglichene Reihen und jetzt klappt es auch im Powerplay: Die Eisbären sind gut dabei in der Deutschen Eishockey-Liga.

Manchmal ist es nach Siegen sogar schwerer etwas Substanzielles zu sagen. Fehler lassen sich im Sport schneller entdecken als Dinge, die eine Mannschaft besonders gut gemacht hat. So suchte Uwe Krupp am späten Freitagabend auch nicht nach schönen Worten, um das rauschhafte 6:1 seiner Mannschaft gegen den ERC Ingolstadt verbal weiter aufzupolieren. Ja, die Jungs hätten vieles sehr gut gemacht, auch im Powerplay, sagte der Berliner Trainer. „Und so oft kommt es ja auch nicht vor, dass wir mit fünf Toren Vorsprung gewinnen.“

Genau genommen kam es in dieser Saison der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) an nun 21 Spieltagen erst einmal vor, dass die Eisbären derart klar gewannen wie am Freitag – und zwar bei einem 7:2-Auswärtssieg in Bremerhaven. Aber das Spiel gegen die überforderten und kriselnden Ingolstädter belegte einmal mehr, dass sich die Eisbären in dieser Saison mit überforderten und kriselnden Gegnern an einem guten Tag nicht lange aufhalten müssen – dazu sind sie zu konstant stark und können dann eben auch mal den Ausfall von fünf Stammspielern verkraften wie am Freitag. Die Konkurrenz an der Tabellenspitze dagegen kam weniger gut aus der Länderspielpause der DEL, Meister München – aktuell Tabellenzweiter – leistete sich sich eine 2:5-Niederlage gegen die Schwenninger Wild Wings.

Bis Ende April kann noch viel passieren

Nun ist es nach gut der Hälfte der Hauptrunde bei noch 31 anstehenden Punktspielen und mindestens zwölf Play-off-Spielen zu früh, um den Eisbären gute Chancen auf den Meistertitel anzudichten. Bis Ende April kann noch viel passieren, aber: Die Berliner sind zur Zeit spielerisch so stark dabei wie seit dem Gewinn ihres bislang letzten Titels im Jahr 2013 nicht mehr. Sie sind, wenn es halbwegs normal läuft, dabei, wenn es dann um die Vergabe des Titels geht. So ausgeglichen besetzt wie die Eisbären sind in der Liga wenige Teams, das offenbart ein Blick auf die aktuelle Statistik: Bei den Berlinern haben bereits 17 Spieler ein Tor geschossen – ein Spitzenwert in der Liga. Und wenn dann das Powerplay auch noch so funktioniert wie gegen Ingolstadt, dann hat es jeder Gegner schwer gegen die Eisbären.

Uwe Krupp sagte am Freitag zum kommenden Gegner, den die Berliner heute am Ostbahnhof zur sonntäglichen Eishockey-Unzeit von 19 Uhr empfangen: „Am Sonntag gegen Krefeld wird das ein ganz anderes Spiel als am Freitag.“ Wobei es trotzdem einen klaren Favoriten gibt – die Eisbären.

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