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Ousmane Dembélé wird von Barcelona heftig umworben.

© Guido Kirchner/dpa

Update

Nach Fehlen beim Training: BVB kündigt hohe Geldstrafe für suspendierten Dembélé an

Der vom FC Barcelona umworbenen Ousmane Dembélé kam am Donnerstag nicht zum Training. Der Verein suspendierte ihn. Nun kündigt die BVB-Geschäftsführung weitere Konsequenzen an.

Fußballprofi Ousmane Dembélé muss mit einer hohen Geldstrafe rechnen, nachdem er unerlaubt dem Training ferngeblieben war. Nach Sportdirektor Michael Zorc kündigte auch BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke Konsequenzen für den 20-jährigen Franzosen an, „Dieses Verhalten werden wir natürlich sanktionieren“, sagte Watzke den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“. Die „Bild“ berichtete von einer „saftigen Geldstrafe“, die nach Informationen der Zeitung im „unteren sechsstelligen Bereich“ liegt.

Der Verein hatte ihn bereits vom Trainings- und Spielbetrieb suspendiert - und zwar bis nach dem DFB-Pokalspiel an diesem Wochenende beim 1. FC Rielasingen-Arlen. Das teilte Sportdirektor Zorc mit. Er erläuterte zudem, dass sich Dembélé entgegen anderslautender Berichte in Dortmund aufhalte. „Ousmane Dembélé hat heute unentschuldigt beim BVB-Training gefehlt und sich offenbar bewusst zu diesem Schritt entschlossen“, ließ Zorc wissen. Dieses Fehlverhalten werde der BVB selbstverständlich sanktionieren. Die Suspendierung des Angreifers sei in Absprache mit Trainer Peter Bosz erfolgt.

Der BVB lehnte das Angebot ab

Mit seinem Ousmane Dembélé will im Poker um seinen Transfer von Borussia Dortmund zum FC Barcelona offenbar Fakten schaffen. Er kann beim Revierclub aber vorerst nicht auf eine Einwilligung hoffen. Zur Verwunderung der BVB-Führung fehlte der vom spanischen Renommierclub umworbene Ausnahmekönner am Donnerstag unentschuldigt beim Morgen-Training des Fußball-Bundesligisten. „Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung, warum er nicht da war. Wir haben versucht, ihn zu erreichen. Das ist nicht gelungen. Ich hoffe, dass nichts Schlimmes passiert ist“, sagte BVB-Trainer Peter Bosz. Aufkommende Gerüchte über eine Einigung beider Klubs dementierte die Borussia umgehend.

Nur wenige Minuten nach dem Statement des niederländischen Fußball-Lehrers Bosz war heftig spekuliert worden. Laut der französischen Sportzeitung „L'Equipe“ sollte der 20-jährige Dembélé bereits auf dem Weg nach Barcelona sein und in den kommenden Stunden einen langfristigen Vertrag bei den Katalanen unterzeichnen. Noch am Vortag hatte er beim BVB im Kreis seiner Mitstreiter für das Mannschaftsfoto posiert und normal mittrainiert.

Auf den neuerlichen Medienhype um Dembélé reagierte der börsennotierte BVB mit einer Ad-hoc-Mitteilung. Darin wurden Verhandlungen mit den Katalanen bestätigt: „In diesem Gespräch haben die Vertreter des FC Barcelona ein Angebot unterbreitet, welches nicht dem außerordentlichen fußballerischen und sonstigen Stellenwert des Spielers und auch nicht der derzeitigen Marktsituation des europäischen Transfermarktes entsprach. Dieses Angebot hat der BVB abgelehnt.“

Ein baldiger Wechsel ist eher nicht zu erwarten

Ein baldiger Wechsel sei damit nicht zu erwarten: „Da bis zum heutigen Tag kein anderslautendes Angebot des FC Barcelona vorliegt, ist derzeit mit einem Transfer des Spielers zum FC Barcelona nicht zu rechnen und dieser folgerichtig aktuell nicht überwiegend wahrscheinlich.“ Mutmaßlich will der BVB 150 Millionen Euro für den vertraglich bis 2021 gebundenen Dembélé. Die französische Zeitung „Le Parisien“ berichtete von einer Ablösesumme von 130 Millionen Euro.

Spanische Medien gingen am Freitag davon aus, dass der Transfer nur „eine Frage von Stunden“ ist, wie die in Barcelona erscheinende Zeitung „Sport“ schrieb. Nach Angaben des Blattes hat Barcelona dem BVB  eine Ablösesumme von 90 Millionen Euro plus Boni in Höhe von bis zu 30 Millionen Euro für Dembélé geboten. Dembélé war im Vorjahr für rund 15 Millionen Euro von Stade Rennes zum BVB gewechselt. In Barcelona soll er den brasilianischen Nationalspieler Neymar ersetzen, der für die Rekordsumme von 222 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain gewechselt war.

Bei einem Transfer müsste der BVB offenbar einen beachtlichen Prozentsatz der möglichen dreistelligen Millionen-Einnahme für Dembélé an dessen vorherigen Verein Rennes abgeben. Nach Informationen französischer Medien beliefe sich die Summe auf bis zu 30 Millionen Euro. (dpa)

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