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Familienzusammenkunft. Tom mit Vater Erich Kühnhackl nach seinem DEL-Debüt.

© Imago/Hübner

Interview mit dem 17 Jahre alten Tom Kühnhackl: „Ich will so gut werden wie mein Vater“

Mit 24 Jahren steht Tom Kühnhackl im NHL-Finale. 2009 haben wir ihn schon interviewt, damals stand er mit 17 Jahren vor seinem Debüt in der DEL und spracht mit uns über seinen berühmten Vater und seine Perspektive.

Herr Kühnhackl, am Freitag haben Sie ihr Debüt in der Deutschen Eishockey-Liga. Wie aufgeregt sind Sie?

Sehr aufgeregt. Am Mittwoch hat mir Larry Mitchell, der Augsburger Trainer, mitgeteilt, dass ich beim Spiel in Frankfurt dabei bin. Das ist ganz etwas Neues für mich. Im Januar bin ich ja erst 17 geworden. Letztes Jahr habe ich noch mit meinen Freunden im Nachwuchs gespielt, und jetzt so etwas, und dann noch ausgerechnet in Frankfurt.

Bei den Frankfurt Lions ist ihr Vater Erich Kühnhackl Sportlicher Leiter.
Das spornt mich zusätzlich an. Ist doch klar, Hauptsache wir gewinnen.

Können Sie die Frage nach Ihrem Nachnamen denn überhaupt noch hören?
Jeden Tag höre ich die Frage: Bist du mit dem Erich Kühnhackl verwandt? Ich sehe das aber nicht als Nachteil, ich kann damit leben. Das ist doch eine Auszeichnung.

DEL-Debüt mit Maske. Kühnhackl mit 17 Jahren in seinem ersten Erstliga-Spiel.
DEL-Debüt mit Maske. Kühnhackl mit 17 Jahren in seinem ersten Erstliga-Spiel.

© Imago/Hübner

Wie sehr hat denn Ihr Vater Ihre Karriere gefördert?
Mit fünf Jahren stand ich schon auf Schlittschuhen. Ein wenig später habe ich dann mitbekommen, dass mein Vater ein ganz guter Spieler war. Da habe ich mir dann einfach gedacht: Versuche doch genauso gut zu werden wie dein Vater.

Sie sind auf dem Wege dahin, gelten als das größte deutsche Talent seit langem.
Ach, was mit mir passiert, steht doch alles noch in den Sternen. Erst seit vergangener Saison spiele ich für Landshut in der Zweiten Liga, jetzt soll ich ab und zu auch in Augsburg in der DEL zum Einsatz kommen. Da muss ich mich erst mal durchsetzen. Mit 17 Jahren, das wird oft vergessen, dabei kann man es leicht sehen: Ich spiele bis zum Januar noch mit einer Gittermaske, weil ich das in meinem Alter noch machen muss. Aber ich sage Ihnen eines: Ich kann mit dem Druck umgehen, auch mit dem Druck meines Namens. Seit Jahren schon. Das hilft mir.

Also wird vielleicht in ein paar Jahren wieder ein Kühnhackl das zuletzt international oft enttäuschende Nationalteam retten?
Ich hätte nichts dagegen.

- Das Gespräch führte Claus Vetter am 3. September 2009, einen Tag später spielte Kühnhackl in der DEL mit Augsburg in Frankfurt - Augsburg gewann. Am Freitag hat Kühnhackl nun mit den Pittsburgh Penguins das NHL-Finale erreicht.

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