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Gut lachen. Hertha-Manager Michael Preetz (2. v. l.) und Kaweh Niroomand (r.).

© imago sportfotodienst

Hertha BSC wird 125: Ihr dürft zu Recht stolz sein!

Kaweh Niroomand ist einer der erfolgreichsten Manager im Berliner Profisport. Der 64-Jährige hat großen Respekt vor den Leistungen von Hertha BSC.

Liebe Hertha,

125 Jahre – was für ein stolzes Alter, selbst für eine alte Dame! Mit Freude und Anerkennung gratuliere ich Euch zu diesem ganz besonderen Jubiläum und einer bewegten, nun schon weit mehr als ein Jahrhundert umfassenden Vereinstradition.

Als ich in den 1960er Jahren als kleiner, fußballbegeisterter Junge nach Deutschland kam, war die Bundesliga gerade aus der Taufe gehoben worden und Hertha BSC als Gründungsmitglied natürlich schnell ein Begriff für mich. Und als es mich Anfang der 1970er Jahre nach Berlin verschlug, kam ich gerade rechtzeitig, um eines der erfolgreichsten Kapitel der Vereinshistorie hautnah mitzuerleben. Die vielen stimmungsvollen Samstagnachmittage im Olympiastadion sind mir unvergesslich.

Heute ist der Klub auf dem besten Weg, sich wieder in der nationalen Spitze zu etablieren, wie die Europacup-Teilnahme in dieser Saison eindrucksvoll belegt. Für diese Entwicklung, die nach den sportlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen der jüngeren Vergangenheit keineswegs selbstverständlich ist, zolle ich den handelnden Personen meinen höchsten Respekt.

Aber auch abseits des Profibereichs setzt der Verein immer wieder Maßstäbe. Die Kinder- und Jugendarbeit der Hertha BSC Fußball-Akademie ist beispielhaft. Diese steht nicht nur für sportliche Talentförderung, sondern auch für Werte wie Toleranz, Fairplay, Solidarität und regionale Verbundenheit. Darüber hinaus zeigen die zahlreichen sozialen Aktivitäten für unsere Hauptstadt, dass sich der Verein seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst ist und dieser gerecht wird.

Dafür spricht auch die „Initiative Berliner Proficlubs“, deren Gründung im Jahr 2012 ohne die Beteiligung von Hertha BSC undenkbar gewesen wäre. Obwohl die herausragende Position des Fußballs auch eine andere Einstellung zulassen würde, arbeiten die Hertha-Verantwortlichen in diesem deutschlandweit einzigartigen Zusammenschluss von konkurrierenden Vereinen einer Stadt integrativ und partnerschaftlich mit den Klubs anderer Sportarten wie Eishockey, Basketball, Handball und Volleyball zusammen, um die Rahmenbedingungen für den Profisport in Berlin zu verbessern.

Ihr, liebe Herthaner, dürft also zu Recht stolz sein auf Euren Klub mit all seinen sportlichen Erfolgen, seiner großartigen Nachwuchsarbeit, seinem gesellschaftlichen Engagement und seiner tatsächlich schon 125-jährigen Tradition und dieses Vereinsjubiläum angemessen feiern.

Doch eine erfolgreiche Vergangenheit ist immer auch Verpflichtung für die Zukunft. Für diese hat die Klubführung in meinen Augen bereits wichtige Entscheidungen getroffen und kluge Strategien entwickelt. Für deren Gelingen wünsche ich Euch auf und neben dem Spielfeld alles Gute und freue mich auf die Zusammenarbeit der kommenden Jahre.

Euer,

Kaweh Niroomand

Der Autor ist Sprecher der „Initiative Berliner Proficlubs“, der Vereinigung der sechs größten Berliner Profi-Vereine sowie Geschäftsführer der BR Volleys.

Kaweh Niroomand

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