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Roberto Puncec wird die Köpenicker zum Saisonende verlassen.

© picture alliance / Maurizio Gamb

Heimspiel gegen Heidenheim: Der 1. FC Union plant für die Zweite Liga

Roberto Puncec wird den 1. FC Union verlassen. Und das ist nicht die einzige Personalie, die der Klub verkündet hat für seine Zukunft.

Als wäre die Woche für den 1. FC Union Berlin nach dem wohl verpassten Bundesliga-Aufstieg nicht schon schmerzlich genug, gab es am Freitag eine weitere Negativmeldung. Abwehrchef Toni Leistner fällt mit einer Muskelverletzung für den Rest der Saison aus, beim Heimspiel am Sonntag gegen Heidenheim (15.30 Uhr) kann er ebenso wenig mitwirken wie eine Woche später zum Abschluss bei Greuther Fürth. Gut möglich, dass Leistner nie wieder für den Berliner Zweitligisten aufläuft.

Der Verteidiger zählt in der Zweiten Liga zu den Besten auf seiner Position, auch wenn er das in den vergangenen Wochen nicht immer zeigen konnte. Bundesligisten hatten schon im vergangenen Jahr Interesse an dem 26-Jährigen und auch jetzt dürfte es wieder Anfragen geben. Trainer Jens Keller sagte: „Toni ist ein herausragender Verteidiger und man weiß nie, was passiert. Aber wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um ihn hierzubehalten.“

Leistners Zukunft ist noch ungewiss, die von einigen anderen Berlinern dagegen geklärt. Sieben Spieler werden vor dem letzten Heimspiel am Sonntag verabschiedet, darunter erwartbare Namen wie Benjamin Köhler, Adrian Nikci, Raffael Korte, Emanuel Pogatetz und der ehemalige Kapitän Benjamin Kessel. Zumindest etwas überraschend ist dagegen der Abgang von Maximilian Thiel, der nach langer Verletzungspause in Braunschweig zu seinem ersten Saisoneinsatz kam und gleich ein Tor erzielte. Und dann ist da noch Roberto Puncec.

Verabschiedung von den Fans

Als erster Stammspieler verlässt der Innenverteidiger die Berliner. Der Kroate war 2012 nach Köpenick gewechselt und etablierte sich bald. Gemeinsam mit Leistner bildete er in dieser Saison die Zentrale einer über lange Strecken sehr sicheren Abwehr. Allerdings fiel der 25-Jährige auch immer wieder durch seinen Übermut auf, in der Rückrunde flog er zwei Mal vom Platz, zuletzt am Montag in Braunschweig. Vertreten werden er und Leistner am Sonntag von Pogatetz und Fabian Schönheim. Letzterer steht noch ein Jahr bei Union unter Vertrag, kam in dieser Saison unter Keller aber auch nicht mehr so häufig wie früher zum Einsatz.

In dieser Woche war durchgesickert, dass Union großes Interesse an Außenverteidiger Phil Ofosu-Ayeh von Eintracht Braunschweig, Flügelangreifer Marcel Hartel (1. FC Köln) und Offensivallrounder Akaki Gogia haben soll. Der 25-Jährige gehört dem FC Brentford, ist allerdings an Dynamo Dresden ausgeliehen. Angeblich sollen die Verhandlungen mit Gogia schon sehr weit sein. Für die Berliner wird es im Sommer darum gehen, das Team größtenteils zusammenzuhalten. Ein erster Schritt ist die Vertragsverlängerung mit Christopher Trimmel, der bis 2019 unterschrieb.

Dass Union noch theoretische Chancen auf den Aufstieg besitzt, mochte Keller kaum thematisieren. „Ich bin nicht so der Wundermann. Wir wollen gegen Heidenheim gewinnen und uns bestmöglich von unseren Fans verabschieden. Wenn dann irgendwo doch noch die Nerven flattern, wollen wir uns nicht vorwerfen müssen, nicht alles getan zu haben.“ Union müsste seine letzten beiden Spiele gewinnen und hoffen, dass entweder Braunschweig oder Hannover alles verliert. An dieses Szenario glaubt aber niemand so recht. Als Beleg dafür laufen bei Union die Planungen für eine weitere Saison in der Zweiten Liga auf Hochtouren.

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