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Velimir Petkovic musste seinen Spielern gerade in der ersten Halbzeit einiges erzählen.

© dpa

Handball-Bundesliga: Füchse Berlin gewinnen 30:28 beim TV Hüttenberg

Beim 30:28-Sieg der Füchse in Hüttenberg überragt erneut Torwart Petr Stochl. Die Berliner bleiben damit in der Bundesliga weiter verlustpunktfrei.

59 Sekunden können eine lange Zeit sein in einem Handball-Spiel, selbst mit einer Zwei-Tore-Führung im Rücken, selbst bei eigenem Ballbesitz. Auch deshalb ist Velimir Petkovic am Sonntagnachmittag lieber auf Nummer sicher gegangen. Im Bundesliga-Auswärtsspiel der Füchse Berlin beim TV Hüttenberg trommelte der Gäste-Trainer seine Profis kurz vor dem Ende noch einmal in einer Auszeit zusammen, um ihnen finale Instruktionen mitzugeben. „Keine Hektik“, forderte Petkovic – und durfte wenig später jubeln. Dank eines 30:28 (16:16)-Sieges bleibt Berlins Handball-Bundesligist auch nach drei Spielen ohne Punktverlust. „Das war ein schweres Stück Arbeit“, sagte Petar Nenadic, der mit acht Toren beste Werfer des Spiels, bei Sky. „Aber entscheidend ist, dass wir einen Sieg mit nach Hause nehmen.“

Zunächst durften die Gäste einen Rückkehrer begrüßen: Erstmals seit drei Monaten stand der von einer Knieverletzung wiedergenesene Paul Drux in der Startformation – und der Nationalspieler wusste sich auch direkt einzubringen. Nach wenigen Minuten hatte er bereits zwei Treffer erzielt und zwei Strafwürfe erzwungen. Grundsätzlich hatten die Berliner allerdings deutlich größere Probleme mit dem Aufsteiger als es ihnen lieb sein konnte. Dabei fanden sie offensiv durchaus gute Lösungen gegen die unkonventionelle 3-2-1-Deckung der Hüttenberger. Dafür fehlte in der Defensive oft der entscheidende halbe Schritt; nach einer ausgeglichenen Anfangsphase (8:8/15.) setzten sich die Hessen mit 13:10 ab und zwangen Petkovic zu einer Auszeit. Allerdings kämpften sich die Füchse bis zur Halbzeit wieder heran: Mit der Pausensirene traf Nenadic zum 16:16-Ausgleich.

Nach dem Seitenwechsel brachten die Berliner das Spiel dann in geordnete Bahnen, und das lag vor allem an Petr Stochl. Der 42 Jahre alte Tscheche war nach gut 20 Minuten für Silvio Heinevetter ins Tor gekommen und hielt wie schon in den ersten beiden Bundesliga-Spielen gegen Ludwigshafen und Magdeburg herausragend. Allein in Halbzeit zwei entschärfte Stochl vier erstklassige Kontergelegenheiten und ermöglichte seinen Vorderleuten damit, das Match zu zu drehen. Nach 45 Minuten und einem Treffer von Petar Nenadic gingen die Berliner erstmals mit vier Toren in Führung (24:20). Obwohl sich Hüttenberg in der Schlussphase nach Kräften wehrte, geriet der Auswärtssieg der Berliner nicht mehr in Gefahr.

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