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Da kann man schon mal feiern. Monaco ist erstmals seit 2000 wieder Meister in Frankreich.

© AFP

Französischer Meister AS Monaco: Geld ausgeben will gelernt sein

Der Titelgewinn des AS Monaco ist einerseits überraschend. Andererseits zeigt er, was mit kluger Transferpolitik möglich ist. Ein Kommentar.

Eine verpasste Meisterschaft von Paris St. Germain hat inzwischen den gleichen Stellenwert wie eine verpasste Meisterschaft des FC Bayern. Insofern lässt sich der AS Monaco als Überraschungsmeister in Frankreich bezeichnen. Da liegt der Reflex nahe: tolle Saison, tolle Mannschaft mit jungen Talenten, die es dem Establishment so richtig gezeigt hat.

Ganz korrekt ist das aber nicht. Auch hinter Monaco steht ein schwerreicher Mäzen, der seit Jahren Geld in die Mannschaft pumpt. Nur eben nicht in so verschwenderischem Ausmaß wie in Paris. Monaco investierte vor der Saison rund 50 Millionen Dollar in neue Spieler, rund ein Drittel von dem, was Paris ausgab. Nur wurde das Geld zielführender weil wohlüberlegter eingesetzt. Paris etwa kaufte Spieler, die über 30 Millionen kosteten und bald nur noch in der zweiten Mannschaft eingesetzt wurden. So teuer waren nicht einmal die teuersten zwei Monegassen zusammen.

Geld zu haben ist das eine, es sinnvoll auszugeben das andere. Gemessen an den Investitionen der Konkurrenz hielt sich der FC Chelsea in England zurück, landete bei seinen Neuzugängen aber meist Volltreffer und wurde überlegen Sieger in der Premier League. Zu den wenigen Gemeinsamkeiten der Klubs von Monaco und Chelsea gehört Geschick bei der Kaderplanung und das überlegte Einsetzen von Mitteln. Die Zahl der Nachahmer dürfte trotzdem überschaubar bleiben. Die Konkurrenten in Frankreich und England werden im Sommer zurückschlagen. Und neue Rekordsummen investieren.

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