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Nicht zu schlagen. Nürnbergs Jenike im Duell mit Oppenheimer.

© Daniel Karmann/dpa

Eisbären empfangen RB München: Luft nach oben

Die Eisbären Berlin treten bisher in dieser Saison sehr souverän auf, nur ein Erfolg gegen einen Großen fehlt noch. Klappt es am Sonntag gegen Meister München?

Die Eisbären waren am Freitag dicht dran an den Nürnbergern. Und wer 41 Sekunden vor Ablauf der 60 Spielminuten im Eishockey noch den 1:1-Ausgleich erzielt, der darf sich in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) glücklich schätzen, wenn er am Ende noch einen Punkt mitnimmt. Insofern wog das verlorene Penaltyschießen für Uwe Krupp wohl nicht so schwer. Der Trainer der Eisbären sagte nach dem Spiel: „Ich freue mich, dass die Arbeit am Ende noch mit einem Punkt belohnt wurde. Nürnberg hat uns die zweite Chance lange nicht gegeben. Und die brauchst du, wenn ein Torhüter wie Andreas Jenike so gut drauf ist.“

Auf den ersten Blick ist also alles im Lot bei den Berlinern. Ihren Platz als Tabellendritter haben sie trotz der knappen Niederlage gegen Nürnberg nicht hergeben müssen. Und Platz drei entspricht – auch wenn erst 14 Spieltage vorbei sind – wohl auch der tatsächlichen Stärke der Eisbären. Sie haben bislang eine gute Saison gespielt, es gibt nur zwei Mannschaften, die stärker einzuschätzen sind in der Liga: Nürnberg und RB München. Gegen den Tabellenführer aus Franken haben die Eisbären nun zwei Spiele verloren, gegen den Meister aus Bayern können sie am Sonntag in der Arena am Ostbahnhof (17 Uhr) erstmals in dieser Saison gewinnen. Denn auch gegen München haben die Berliner im Auswärtsspiel trotz starker Leistung nicht gewinnen können. Ein Sieg gegen eine der beiden Größen der Liga wäre eine richtungsweisende Angelegenheit für die Eisbären.

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Die beiden Teams an der Spitze investieren noch etwas mehr in ihre Kader als die Berliner – wobei das ja mit dem Geld nicht immer etwas heißen muss. Die Adler Mannheim etwa dümpeln wieder einmal nur im Mittelfeld herum, am Freitag gab es ein 2:6 in Wolfsburg. So etwas kann passieren, aber es erscheint momentan wenig wahrscheinlich, dass die Eisbären so unter die Räder kommen. Ihre große Stärke ist nämlich ihre Ausgeglichenheit. Das offenbart ein Blick auf die Statistik: Bisher haben 15 Spieler 43 Tore erzielt. Dabei haben drei Berliner, die seit Jahren für ein Tor gut sind – Frank Hördler, Florian Busch, Jonas Müller – noch nicht mal getroffen in dieser Spielzeit.

Auch könnte ein tiefer Kader auf lange Sicht helfen. Am Freitag in Nürnberg war das schon der Fall, gleich vier Angreifer fehlten Krupp. In der vierten Sturmreihe setzte er Maximilian Adam, Charlie Jahnke und Vincent Hessler ein. Die drei Teenager spielen sonst für den Kooperationspartner Weißwasser in der Zweiten Liga. Sie machten ihre Sache in Nürnberg gut, Krupp lobte sie öffentlich nicht explizit – in dem Wissen, dass so etwas von außen gesehen schnell zur Hypothek werden kann für 19 Jahre alte Jungprofis. Zumal das Trio am Sonntag auch gegen den Meister RB München wohl spielen wird.Claus Vetter

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