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Nur nicht unterschätzen. Eisbären-Trainer Uwe Krupp im Einsatz.

© M. Gambarini/dpa

Deutsche Eishockey Liga: Die Eisbären Berlin sind groß gegen die Kleinen

Die Eisbären Berlin können sich im Heimspiel gegen Schwenningen am Donnerstag an die Spitze spielen. Die Voraussetzungen sind günstig.

Einen einzigen Punkt müssen die Eisbären Berlin am Donnerstagabend im Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings (19.30 Uhr, Arena am Ostbahnhof) holen, um zumindest für 24 Stunden an die Tabellenspitze der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zurückzukehren. Das klingt erst einmal recht wahrscheinlich, schließlich siegten die Berliner zuletzt dreimal hintereinander. Zudem kassierten sie die drei Niederlagen in elf Saisonspielen ausnahmslos gegen Teams, die in der DEL Favoriten auf den Titel sind: Nur gegen Nürnberg, München und Mannheim verließen die Berliner als Verlierer das Eis. Die Schwenninger fallen definitiv nicht in diese Kategorie. Der kleine Klub aus dem Schwarzwald hat in den vier Jahren seit seiner Rückkehr in die DEL kein einziges Mal auch nur die Qualifikationsrunde für die Play-offs erreicht.

Doch von diesen Voraussetzungen lässt sich Trainer Uwe Krupp nicht blenden. „Das wird ein schweres Stück Arbeit“, sagte er und verwies auf die aktuelle Ligastatistik. Nur 25 Gegentore haben die Schwenninger bisher kassiert, die wenigsten aller Teams. Ein Grund dafür, weshalb sie derzeit nicht wie meist in den vergangen Jahren im Tabellenkeller, sondern auf einem beachtlichen siebten Platz stehen. „Sie sind diszipliniert, strukturiert und spielen gutes defensives Eishockey“, sagte Krupp und lobte zudem das Über- und Unterzahlspiel. Tatsächlich sind die Schwarzwälder in beiden Kategorien bisher effektiver als die Berliner.

Zusätzlich erschwert wird die Aufgabe dadurch, dass Kapitän André Rankel wegen einer Adduktorenverletzung ausfällt. Große Umbauten an seinen zuletzt so wirkungsvollen Angriffsreihen wird Krupp deswegen aber nicht vornehmen: Sven Ziegler, der bisher kaum zum Einsatz gekommen war, soll Rankels Position übernehmen. Fraglich ist zudem der Einsatz von Verteidiger Jens Baxmann, der gerade erst eine Magen-Darm-Infektion auskuriert hat.

Für die Berliner spricht, dass sie nach strapaziösen Wochen mit vielen Spielen, die ihnen am Sonntag beim holprigen 2:1-Sieg nach Penaltyschießen gegen die Augsburger Panther deutlich anzumerken waren, in den vergangenen Tagen wieder etwas durchschnaufen konnten. „Es ist alles wieder raus aus den Beinen“, sagte Verteidiger Kai Wissmann nach dem Mittwochstraining, „wir sind frisch.“ Das gilt nicht nur für den Körper, der 20-Jährige nutzte den freien Montag auch, um den Kopf freizubekommen: „Ich habe versucht, auch mal einen Tag nicht über Eishockey nachzudenken“, sagte Wissmann.

Alles zu den Eisbären finden Sie in unserem Blog.

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