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Als Chinas U20 in Mainz spielte, kam es zum Eklat.

© dpa

Chinas U20: Freundschaftsspiele für 2017 allesamt ausgesetzt

Nach dem Eklat in Mainz werden die restlichen Freundschaftsspiele der chinesischen U 20 verschoben. Das teilte der DFB am Freitag mit.

Grund für dafür seien "substanzielle Hinweise auf weitere Eskalationen", wie das Fachmagazin "Kicker" auf seine Homepage berichtet.

Am vergangenen Samstag war Chinas U 20 trat beim TSV Schott Mainz angetreten – wo es zum Eklat kam: Nach 23 Minuten rollte eine Zuschauer-Gruppe ein Tibet-Transparent aus, um auf die Probleme in der autonomen Provinz Chinas aufmerksam zu machen. Das chinesische Team verließ daraufhin den Platz, erst nach 25-minütiger Unterbrechung ging es weiter. Der DFB reagierte prompt – und doch recht schwammig in seinen Aussagen. Die Chinesen sollten nicht überreagieren, sagte Vizepräsident Ronny Zimmermann, in Deutschland würden immer noch „bestimmte Gesetze“ gelten, darunter das Recht auf Meinungsfreiheit. Trotzdem verurteile der Verband das Vorgehen, „den Fußball für bewusste Provokationen gegen unsere Gäste zu missbrauchen“.

Die Testspielreihe wird nun also ausgesetzt und voraussichtlich erst in 2018 fortgesetzt.

"Zum Bedauern aller beteiligten Parteien hat das Projekt nicht die erwartete breite Zustimmung erhalten", schrieb der DFB in seiner Mitteilung. Beide Verbänden hätten nun "substanzielle Hinweise auf weitere Eskalationen vorliegen" und daraufhin vereinbart, "dass diese Entwicklung nicht im Einklang mit den ursprünglich angedachten Zielen und Absichten der Freundschaftsspielserie steht".

Die für 2017 angesetzten Freundschaftsspiele der chinesischen U 20 gegen den FSV Frankfurt, die TSG Hoffenheim II und Wormatia Worms werden daher verschoben und sollen im Jahr 2018 ausgetragen werden. Bis dahin wollen die Verbände klären, in welcher Form das Projekt fortgesetzt werden kann, schreibt der "Kicker". (Tsp)

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