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Herthas Trainer Pal Dardai.

© dpa/Carstensen

Bundesliga-Auftakt für Hertha BSC: Das Ziel lautet Klassenerhalt de luxe

Am Sonntag startet Hertha mit einem Heimspiel gegen den SC Freiburg in die Saison. Als Ziel haben die Berliner 45 Punkte ausgegeben. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Michael Rosentritt

Das Ziel von Hertha für die neue Saison sind 45 Punkte. Hm, das sind fünf weniger, als Berlins Bundesligist in der Vorsaison erreicht hat. Und fünf mehr als die psychologische Grenze, obwohl seit Einführung der Drei-Punkte-Regel noch nie 40 Punkte für den Klassenerhalt nötig waren. Anders ausgedrückt: Hertha will in dieser Spielzeit ein bisschen mehr erreichen, als nicht abzusteigen. Ein Klassenerhalt de luxe sozusagen. Ein realistisches Ziel.

Die 32 Punkte der vergangenen Hinrunde entsprachen genauso wenig dem Leistungsniveau wie die 18 der rumpeligen Rückrunde. Irgendwo dazwischen kann sich Hertha ansiedeln.

Die drei neuen Spieler des Sommers sind kein Versprechen darauf. Sie entsprechen aber wohl den finanziellen Möglichkeiten des Vereins. Ondrej Duda ist verletzt, niemand weiß, wann er der Mannschaft wird helfen können. Allan Rodrigues de Souza ist ein interessanter Leihspieler, der die Liga aber ebenfalls nicht kennt und herangeführt werden muss an deren Härte und Tempo. Und Alexander Esswein, bundesligaerprobt, muss zeigen, dass er besser ist als der Bestand.

Viel wichtiger für Hertha wird sein, dass die Mannschaft wieder jenen Spielfaden findet und aufnimmt, den sie in der Winterpause mal kurz abgelegt und gegen Ostern ganz verloren hatte. Fleiß, Wachsamkeit, Bereitschaft, Mut und Haltung – das sind die Tugenden, die Hertha wieder aufbringen muss, um jene sechs bis zehn Mannschaften bezwingen zu können, die ein ganz ähnliches Ziel ausgegeben haben: ein bisschen mehr, als nicht abzusteigen.

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