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In Rio gewannen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst die Gold-Medaille.

© REUTERS/Tony Gentile

Beachvolleyball-WM in Wien: Weit entfernt von Rio

Laura Ludwig und Kira Walkenhorst fahren fast ohne Spielpraxis zur Beachvolleyball-WM. Ihren Rhythmus wollen die Olympiasiegerinnen im Laufe des Turniers finden.

Die Vorzeichen für Deutschlands beste Beachvolleyballerinnen stehen denkbar ungünstig. Eigentlich wollen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst ein Jahr nach ihrem Triumph von Rio endlich ihre erste WM-Medaille. Doch den Olympiasiegerinnen fehlt vor der am Freitag in Wien beginnenden Weltmeisterschaft fast jede Spielpraxis und Wettkampfhärte. Die sich lange hinziehende Rehabilitation nach einer Schulter-Operation von Ludwig und eine bakterielle Erkrankung von Walkenhorst ließen im WM-Jahr nur ganz wenige Turnierstarts zu. Dafür gab es immer wieder Absagen. „Wir mussten manchmal auch mit halber Kraft spielen. Die Turniere waren nicht gut“, sagte Ludwig.

„Einfach wird es nicht. Aber einfach können wir auch nicht“, sagte Trainer Jürgen Wagner, der 2012 auch das deutsche Männerteam Julius Brink und Jonas Reckermann zu Olympiasiegern geformt hatte. „Fakt ist, dass wir zuletzt nicht optimal an unseren Elementen arbeiten konnten. Also weder an der Abstimmung noch an der Spielfähigkeit.“ Dennoch fahren Ludwig/Walkenhorst und ihr erfahrener Coach mit einigem Optimismus in die österreichische Hauptstadt. Dort wurde auf der Donauinsel ein imposanter Centrecourt für 10.000 Zuschauer aufgebaut.

„Die Routine kommt zurück“, sagte die 31-jährige Ludwig. Ihre rechte Schlagschulter ist endlich wieder voll belastbar. Bei Walkenhorst (27), in Topform die vielleicht weltbeste Blockerin, sah das beim letzten gespielten Turnier in Long Beach noch anders aus. „Wir werden sicher nicht das Niveau von Rio erreichen, da brauchen wir nicht darüber zu diskutieren“, sagte Wagner. Eine Medaille könne niemand erwarten, sie sei aber auch nicht unmöglich.

Denn es gibt durchaus auch einige Fakten, die beim mit insgesamt einer Million Dollar dotierten WM-Turnier für die Hamburgerinnen sprechen. „Wir wissen, dass wir es schwer haben. Aber wir wissen auch, was wir können“, betonte Ludwig. „Dazu hilft uns das Spielformat mit nur einer Partie am Tag.“ Wie 2016 in Rio bestens gelungen, will das Duo in der Gruppenphase, in der Ludwig/Walkenhorst gleich auf zwei weitere deutsche Teams treffen, den nötigen Rhythmus finden. Die Auftaktpartie am Freitag (15 Uhr) gegen den klaren Außenseiter Marokko wird quasi in den Trainingsprozess eingepasst. (dpa)

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