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Das Beachvolleyball-Sommercamp bei Beach Mitte am Nordbahnhof.

© Julien Duez

Beachcamp der BR Volleys: Mit Spaß und Smash

Volleyball im Sommer geht am besten draußen im Sand. In dieser Woche fand in Berlin ein Nachwuchssommercamp der BR Volleys statt. Ein Ortstermin.

Am Donnerstagvormittag versteckt sich die Sommersonne unter den Wolken. Trotzdem zeigt das Thermometer immer noch 25 Grad. Doch in den Sandkästen von Beach Mitte – ein paar Straßen vom Nordbahnhof entfernt – wird trotzdem Beachvolleyball gespielt. Zum ersten Mal seit sechs Jahren findet in Berlin wieder ein Volleyball-Nachwuchssommercamp statt – organisiert von den BR Volleys. 200 Teilnehmer sind dabei – aus Berlin, aber auch aus Herrsching am Ammersee, das im Vorjahr an gleicher Stelle Camp-Ausrichter war.

Die Kinder und Jugendlichen lassen sich nicht vom Wetter entmutigen. Sie haben keine Angst, weder vor der Hitze noch vor den Wolken. Jeweils zwei Spieler auf einer Seite des Netzes arbeiten an Aufschlägen, Passspiel, und Smashs. Manchmal gibt es einen Hechtsprung im Sand wie bei den Profis – das alles unter Beobachtung von Top-Trainern.

„Mit 200 Teilnehmern sind wir das größte Sommercamp in Deutschland und sogar Europa“, sagt Lukas Kramer, der beim Volleys-Nachwuchsteam SCC Juniors die Jugendarbeit koordiniert. „Das Alter der Teilnehmer ist breit gefächert. Die jüngsten sind neun Jahre alt und die ältesten achtzehn. Sie werden in verschiedene Gruppen eingeteilt, um ein Ungleichgewicht zu vermeiden“, erklärt Kramer. Fünf Tage lang erleben sie eine gut organisierte Mischung aus Sport und Freizeitaktivität. Drei Stunden wird jeden Vormittag trainiert, wenn nachmittags keine Turniere anstehen, schauen sich die Kinder und Jugendlichen gemeinsam die Stadt an. Zum Beispiel wurde die Gedenkstätte der Berliner Mauer besucht, die sich nur ein paar Meter vom Campgelände entfernt befindet.

Ex-Volleys-Spieler Felix Fischer ist Schirmherr des Camps

Das Programm fördert also Körper und Geist und ist dank Spendengeldern nicht einmal teuer. Pro Person müssen für das fünftägige Sommercamp nur 50 Euro bezahlt werden. Durch die Partnerschaft mit Volleys-Sponsor Berlin Recycling wurden beispielsweise im April 2030 Kilogramm Altpapier gesammelt. Die dadurch gewonnenen 2030 Euro wurden direkt in die Sommercamp-Organisation investiert.

Felix Fischer hat Spaß beim Sommercamp der BR Volleys - auch wenn er selbst kein Profi mehr ist.
Felix Fischer hat Spaß beim Sommercamp der BR Volleys - auch wenn er selbst kein Profi mehr ist.

© Julien Duez

Doch was wäre eine Premiere ohne Schirmherr? Der 34 Jahre alte Felix Fischer absolvierte in der vergangenen Spielzeit seine letzte Profisaison bei den Volleys. Drei Tage arbeitete er nun mit dem Nachwuchs im Sommercamp. „Letztes Jahr hat mich der Verein gefragt, ob ich Lust hatte, Schirmherr zu werden. Ich bin in Berlin groß geworden, an solchen Camps habe ich früher selbst teilgenommen. Außerdem weiß ich, wie schwer es ist, Kinder zum Volleyball zu bringen", erzählt Fischer. Und gut gelaunt berichtet er weiter: "Die Stimmung war sehr locker, ich habe den Jungs gesagt, sie sollen mich duzen, denn einige nannten mich tatsächlich Herr Fischer.“

Als Trainer sieht sich Felix Fischer aber nicht: „Ich bin eigentlich hier, um ein paar Profi-Skills zu zeigen und mit den Kindern zu spielen. Um offiziell Trainer zu sein, braucht man eine Ausbildung, die ich noch nicht habe“, sagt Fischer. Ob er nächstes Jahr wieder teilnimmt, lässt er offen: „Ich möchte jetzt mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen, eine Ausbildung anfangen. In welchem Bereich weiß ich noch nicht, aber einst ist sicher: wenn es um Volleyball geht, dann mit dem Nachwuchs.“ Derweil üben die Kinder und Jugendlichen weiter, inzwischen hat sich auch die Sonne wieder durch die Wolken gekämpft. Besser könnten die Bedingungen für ein Sommercamp im Beachvolleyball gar nicht sein.

Julien Duez

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