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Aufwärtshaken gegen Abraham. Der Brite Chris Eubank jr. bestimmte den Kampf nach Belieben.

© Childs/Reuters

Arthur Abraham verliert WM-Kampf: Einmal König und zurück

Der 37 Jahre alte Boxer aus Berlin, der es vom Schlumpfboxer zu König Arthur gebracht hat, geht in London unter. Das war's. Ein Kommentar.

Wladimir Klitschko überlegt immer noch, ob er doch noch einmal in den Ring zurückkehrt – und noch einmal gegen den Schwergewichts-Champion Anthony Joshua antritt. Der Brite hatte den 41 Jahre alten Klitschko vor zweieinhalb Monaten einen schweren Knockout zugefügt. Fast allen großen Boxer ist es schwer gefallen, von der großen Bühne, die Ruhm und Reichtum einbrachte, abzutreten. Erst recht nach einer Niederlage.

Das Alter ist es fast nie, das Boxer vom Unfug abhält. Wie heißt es doch so schön: Boxer wissen nicht, wann sie zu alt sind, sie müssen es im Ring zu spüren bekommen.

Arthur Abraham ist Samstagnacht in London nicht schwer k.o. gegangen. Das nicht, aber es war eine Niederlage, die vielleicht noch schlimmer war. Nicht eine der zwölf Runden konnte der 37 Jahre alte Berliner für sich entscheiden. Er war dem zehn Jahre jüngeren Chris Eubank jr. hoffnungslos unterlegen. Das sollte es für Abraham gewesen sein. Dampf in den Fäusten schwindet mit den Jahren. Denn das war ja das, was ihn ausmachte im Ring, seinen Gegner im Zweifel aus den Stiefeln zu hauen. So hat er es vom Schlumpfboxer zu King Arthur gebracht.

Hinter Abraham liegen gut 50 Profikämpfe, er war mehrmals Weltmeister in zwei verschiedenen Gewichtsklassen. Doch seine Gegner werden immer jünger und schneller und hungriger. Im Interesse seiner Gesundheit und seines Namens sollte er abtreten. Er hatte eine schöne und erfolgreiche Zeit im Ring. Mit einer Niederlage abzutreten, ist keine Schande – wenn man denn die richtigen Schlüsse zieht.

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