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Luke Adam trifft das Tor zum 1:0 gegen Petri Vehanenh.

© imago/Nordphoto

Adler Mannheim im Vorteil: 1:3 in Mannheim – Eisbären Berlin zu passiv

Die Eisbären unterliegen 1:3 in Mannheim und müssen nun siegen, um in den Play-offs zu bleiben.

46 Spielminuten sah das sehr gut aus, was die Eisbären Berlin am Freitag in der Arena von Mannheim spielten. Aber ein Eishockeyspiel dauert eben mindestens 60 Minuten. Die Berliner Defensivarbeit hatte sich nicht mehr ausgezahlt als Luke Adam zum 1:0 für die Adler traf. Am Ende gewannen die Mannheimer das fünfte Spiel in der Viertelfinalserie 3:1 (0:0, 0:0, 3:1) in der sie nun 3:2 führen. Siegen sie auch am Sonntag in Spiel sechs in Berlin, ist die Saison in der Deutschen Eishockey-Liga für die Eisbären vorbei.

Am Freitagmittag war Birgit Wolf sehr optimistisch. Ein paar Stunden vor Spielbeginn des dritten Viertelfinalspiels der Adler gegen Eisbären hatte die Mutter des Mannheimer Stürmer-Stars David Wolf noch in ihrer Gaststätte im Mannheimer Ortsteil Gartenstadt gekellnert und gefachsimpelt. „Ha jo“, sagte die Dame. „Die Adler schaffen das schon.“ Tippen wolle sie aber nicht mehr, da habe sie schon beim vierten Spiel der Play-off-Serie zwischen Mannheim und Berlin danebengelegen. Das nämlich hatten die Eisbären am Mittwoch 6:1 gewonnen, in Bausch und Bogen also die Serie auf 2:2 ausgeglichen. Und mit diesem flotten Sieg im Rücken, glaubten die Berliner, auch am Freitag in Mannheim etwas ausrichten zu können.

Die gewaltige Kulisse übertrug sich auf das Eis

Vor dem Spiel hatte keine der beiden Mannschaften daheim gepatzt in der Serie, aus Berliner Sicht sah die Auswärtsbilanz in Mannheim sehr finster aus: Seit acht Spielen schon hatten die Eisbären in Mannheim nicht mehr gewonnen. Insofern war es logisch, dass die Eisbären vorsichtig begannen und sich darauf verließen, dass Petri Vehanen das Ding schon schaukeln würde. Und das funktionierte auch lange, der Finne im Berliner Tor zeigte wieder einmal eine sehr stabile Vorstellung. In Mannheim hätten sie wohl gegen einen Torhütertausch nichts einzuwenden gehabt: Die Adler stellten diesmal wieder Drew MacIntyre ins Tor, nachdem Dennis Endras in Berlin sechs Tore bekommen hatte.

Es war Mitte des zweiten Drittels, als sich die 13 600 Zuschauer in der ausverkauften Mannheimer Arena kollektiv erhoben und von da an minutenlang Beifall klatschten und johlten. Ohrenbetäubend laut, wie so oft in Mannheim bei wichtigen Spielen. Die gewaltige Kulisse übertrug sich auf das Eis, es kam Hektik auf in einer Veranstaltung, die von beiden Seiten bis dahin sehr kalkuliert und konzentriert heruntergespielt wurde. Die Frage war natürlich, auf welcher Seite der erste Fehler passieren würde. Die Berliner machten ihn: Luke Adam traf nach einem Patzer von Verteidiger Alex Roach. Wenig erzielte Garret Festerling das 2:0 für die Adler und die Eisbären waren geschlagen, da half auch der Anschlusstreffer durch Julian Talbot nicht mehr. Mannheim traf sogar noch zum 3:1.

Pech also für Birgit Wolf, deren Sohn das 2:0 vorbereitet hatte, dass sie nicht getippt hatte. Am Mittwoch hatte sie übrigens 4:1 für die Adler getippt und lag dann bei einem 1:6 aus Sicht des Teams ihres Sohnes heftig daneben. Für Sonntag tippt sie dann allerdings auf einen Sieg der Adler. Liegt sie richtig, wäre das bitter für die Eisbären.

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